Aktion
Aufschrei fordert Bundesregierung auf:
„Grenzen öffnen für Menschen.
Grenzen schließen für Waffen.“
95.000 Unterschriften an
Bundestagsvizepräsidentin Edelgard Buhlmann
übergeben
„Grenzen öffnen für
Menschen. Grenzen schließen für Waffen.“: Mit
Panzerattrappen, Chorgesang
und Transparenten demonstrierten
Repräsentantinnen und Vertreter der
Kampagne „Aktion Aufschrei –
Stoppt den Waffenhandel“ heute in Berlin vor
dem Reichstag für die
Forderung nach einem grundsätzliches Verbot von
Rüstungsexporten in
Artikel 26,2 des Grundgesetzes. 95.000 Unterschriften
für eine
entsprechende Klarstellung im Grundgesetz wurden bereits am Vortag
(25.02)
an Bundestagsvizepräsidentin Edelgard Bulmahn übergeben.
„Es ist
ein Skandal, das Armuts- und Kriegsflüchtlingen kaum eine Chance
haben, in
Deutschland und Europa eine sichere Zuflucht zu finden,
gleichzeitig aber dem
Rüstungsexport weiterhin Tür und Tor geöffnet
wird,“ kritisiert Christine
Hoffmann, pax christi-Generalsekretärin und
Sprecherin der „Aktion Aufschrei
– Stoppt den Waffenhandel!“ die
Bundesregierung. „Wer Frieden und
Menschenrechte will, der muss den
Worten Taten folgen lassen und sich in der
EU dafür einsetzen, dass die
Grenzen für die Menschen geöffnet und die
Grenzen für Waffen
geschlossen werden“ forderte Hoffmann vor dem Reichstag
die
Bundesregierung auf.
"Waffenexporte produzieren Flüchtlinge", so der
Vorwurf von Jürgen
Grässlin, Sprecher der Kampagne Aktion Aufschrei - Stoppt
den
Waffenhandel! und der Deutschen Friedensgesellschaft –
Vereinigte
KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK). "Deutsche Kriegswaffen wurden in
den
Kriegen im ehemaligen Jugoslawien, in der Türkei, im Irak, in
Afghanistan
und in Libyen eingesetzt. Unzählige Menschen starben, Überlebende
flohen
vor der Waffengewalt: im eigenen Land, in Nachbarländer bis hin
nach
Deutschland.“ Laut Grässlin „trifft die Bundesregierung
aufgrund
ihrer hemmungslosen Rüstungsexportpolitik in
menschenrechtsverletzende
und kriegsführende Staaten massiv
Mitschuld".
„Während die Bundesregierung mit dem Export von Grenzzäunen
zum
Beispiel nach Saudi-Arabien und Algerien aktiv dazu beiträgt,
das
Menschen hilflos auf der Strecke bleiben, machen die von
Deutschland
gelieferten sogenannten Kleinwaffen vor Grenzen keinen Halt und
tauchen
überall dort auf, wo sich Krisen und Kriege anbahnen. “ so
Paul
Russmann, Sprecher der „Aktion Aufschrei – Stoppt den
Waffenhandel!“
und Geschäftsführer der Aktion Ohne Rüstung Leben:
„Kleinwaffen sind
die Massenvernichtungswaffen moderner Kriege und die
Bundesregierung
könnte mit einem Exportverbot dieser Mordwaffen einen Beitrag
dazu
leisten, die Spirale der Gewalt zu durchbrechen.“
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