„Es
ist zu begrüßen, dass Finanzminister Scholz den Kohleausstieg in
Deutschland jetzt endlich mit konkreten Finanzzusagen des Bundes an die
Kohleländer in Gang bringt. Der Kohleausstieg wurde von der
Bundesregierung viel zu lange verschleppt und ist damit deutlich teurer
geworden. Erstmals sind im Bundeshaushalt Strafzahlungen von 100
Millionen Euro pro Jahr für verfehlte Klimaziele eingestellt worden.
Öffentliche Mittel für die Menschen in den Braunkohle-Revieren in Ost
und West sind gut angelegtes Geld und eine Investition in die Zukunft
und den Klimaschutz“, erklärt Lorenz Gösta Beutin, Sprecher für Energie
und Klimapolitik der Fraktion DIE LINKE, zum heute beschlossenen
Strukturwandel-Sofortprogramm. Beutin weiter:
„Die
Weichen dafür, wie die Strukturwandel-Mittel der kommenden Jahrzehnte
verwendet werden, werden heute gestellt. Auf keinen Fall dürfen sich die
Fehler der ‚blühenden Landschaften‘ aus der Wendezeit wiederholen, als
Milliarden an Steuergeldern in Betongold statt zu den Bürgern flossen,
Arbeitslosigkeit die Menschen in Armut trieb und Perspektivlosigkeit
ganze Landstriche leer siedelte.
DIE LINKE fordert einen
sozial-ökologischen Strukturwandelfonds für den Kohleausstieg von
mindestens 500 Millionen Euro im Jahr. Diese Mittel müssen nachhaltige
Arbeit schaffen und die Zivilgesellschaft vor Ort über direkte
Mitwirkung und Akzeptanz der Bevölkerung stärken. Die Mittelvergabe muss
niedrigschwellig sein, mit Bürgerbüros dort, wo Hilfen gebraucht
werden. Es braucht keinen Strukturwandel von oben, über die Köpfe der
Menschen hinweg, der nur die Bilanzen privater Unternehmen saniert. Es
braucht einen Strukturwandel von unten, der die Betroffenen stärkt und
den Klimaschutz voranbringt.“
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