16. September 2018

Greenpeace-Kommentar zum angeblichen Kompromiss der Kohlekommission


Hamburg, 15. 9. 2018 – Über einen möglichen Kompromiss der Kohlekommission berichtet der Spiegel in seiner aktuellen Ausgabe. Demnach soll der Vorsitzende der Kommission, Ronald Pofalla, einen Ausstieg zwischen 2035 und 2038 angebahnt haben. Es kommentiert Greenpeace-Geschäftsführer und Mitglied der Kohlekommission Martin Kaiser:

„Von einer Einigung in der Kommission kann keine Rede sein. Die Verhandlungen über das Tempo des Kohleausstiegs haben in der Kommission nicht einmal begonnen. Greenpeace kennt keinen Vorschlag von Herrn Pofalla, und wir sind irritiert, dass er eigene Vorschläge mit Bundesministerien diskutiert, bevor sie in der Kommission besprochen werden. Wir erwarten, dass Pofalla seinen Vorschlag in der kommenden Sitzung der Kommission vorstellt.


Die Kommission wird den gesellschaftlichen Konflikt um den Kohleausstieg nur dann lösen, wenn das Ausstiegsdatum Deutschlands Beitrag zum in Paris vereinbarten Zielen sicherstellt, den Temperaturanstieg auf 1,5 Grad zu beschränken. Pofallas Vorschlag aber dürften alleine Vertretern der Konzerne und Bergbaugewerkschaft unterstützen. Der täglich breiter werdende friedliche Protest gegen RWEs irrsinnige Kohlepläne im Hambacher Forst zeigt, dass viele Menschen endlich klare Schritte zu mehr Klimaschutz erwarten. Die letzten Kohlemeiler erst in der zweiten Hälfte der 30er Jahre vom Netz zu nehmen, ist wenig mehr als ein ,Weiter so‘. Das können sich weder Deutschland noch der Schutz des Klimas leisten.“

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