„Es
ist ein Skandal, dass der RWE-Energiekonzern der Kohlekommission mit
der Abholzung eines der ältesten Eichenwälder Europas die Pistole auf
die Brust setzt. Während das Gremium zur Einleitung des Kohleausstiegs
in Deutschland tagt, will einer der klimaschädlichsten Konzerne der Welt
im von Klimaschützern besetzten Hambacher Forst mit
Polizei-Räumungstrupps und Motorsägen Fakten schaffen, um ihr
schmutziges Geschäftsmodell auf Kosten von Klima und Gesundheit der
Menschen mit Gewalt durchzudrücken", erklärt Lorenz Gösta Beutin,
energie- und klimapolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE,
anlässlich der dritten Tagung der Kommission "Wachstum, Strukturwandel
und Beschäftigung" in Berlin. Beutin weiter:
„Aber
nicht nur RWE missachtet mit der Rodungserpressung am Tagebraurand die
politisch-moralischen Spielregeln. Auch das demagogische Sperrfeuer von
Ministerpräsidenten, Wirtschaftsministern und anderen Groko-Politikern
in Ländern und Bund, welche den Kohleausstieg als ´Ideologie` und
´vorschnell` im Trump-Stil durch den Kakao ziehen, ist grenzwertig. Es
beweist, dass diese Volksvertreter lieber die Kassen der Kohlekonzerne
schützen als die Interessen der Allgemeinheit.
Immer wieder wird
der Job-Kahlschlag durch den Kohleausstieg an die Wand gemalt. Diese
Angstmache ist billige Kumpanei mit den Kohle-Bossen, denn kein Hahn hat
gekräht, als die Energiekonzerne EON und RWE durch ihr
Mega-Tauschgeschäft im Frühjahr 2018 den Abbau von 5000 Stellen
angekündigt haben.
Der Hambacher Forst wird jetzt zur
Nagelprobe der Demokratie und Kohlekommission. DIE LINKE erklärt sich
solidarisch mit den Waldbesetzerinnen und Waldbesetzern, die die
natürlichen Lebensgrundlagen der Menschheit schützen wollen. Die
Landesregierung in Nordrhein-Westfalen fordern wir auf, die Räumung
durch die Landespolizei nicht umzusetzen. Die Bundesregierung muss
endlich ihre Arbeit machen und den nationalen Kohleausstieg per Gesetz
beschließen, statt auf Zeit zu spielen und sich weiter hinter schwachen
Kommissionen zu verstecken."
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