Der
stellvertretende Fraktionsvorsitzende und finanzpolitische Sprecher der
Fraktion DIE LINKE, Fabio De Masi, der mit Anfragen das Chaos bei der
Geldwäschebekämpfung beim Zoll aufdeckte, kommentiert die neusten
Enthüllungen der Wirtschaftswoche, wonach entgegen der Aussagen des
Finanzministeriums der Rückstau an unbearbeiteten
Geldwäscheverdachtsmeldungen keinesfalls abgebaut wurde:
„Der
Bundestag wurde wohl in mehrfacher Hinsicht belogen. Der Finanzminister
Olaf Scholz behauptete, der Rückstau bei unbearbeiteten
Geldwäscheverdachtsmeldungen sei mit einem Jahr Verspätung erledigt.
Darüber hinaus habe ich die Bundesregierung gefragt, ob es bei
Verdachtsfällen der Terrorfinanzierung zum Verstreichen von Fristen kam,
die dazu führten, dass Terror-Geld nicht eingefroren wurde. Dies wurde
ebenfalls vom Finanzministerium verneint. In beiden Fällen stellt sich
nun heraus, dass die Informationen der Bundesregierung unzutreffend
waren. Die Fraktion DIE LINKE hat bereits beantragt, den Finanzausschuss
damit erneut zu befassen. Wir werden darauf bestehen, dass Olaf Scholz
persönlich erscheint. Sollte der Bundestag bewusst belogen worden sein,
wäre Feierabend! Darüber hinaus werde ich der Financial Intelligence
Unit beim Zoll - ob gebeten oder ungebeten - einen Besuch abstatten!"
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