Berlin, 28. 6. 2018
– Der Berliner Senat hat heute das bundesweit erste Mobilitätsgesetz
beschlossen. Es gewährt Radfahrern sowie Bussen und Bahnen Vorrang vor
Autos. Künftig wir die Stadt deutlich mehr Radwege bauen, darunter 100
Kilometer Radschnellwege. Gefährliche Kreuzungen sollen sicherer werden
und 100.000 neue Radstellplätze bis zum Jahr 2025 entstehen. Bei der
Verkehrsplanung geht der Ausbau von Bussen und Bahnen künftig vor.
Initiiert wurde das Gesetz von einem Volksentscheid, mit dem mehr als
100.000 Berliner eine bessere Radinfrastruktur forderten. Ähnliche
Initiativen gibt es inzwischen auch in Städten wie Stuttgart, Frankfurt
und Hamburg. Es kommentiert Greenpeace-Verkehrsexperte Benjamin Stephan:
„Dieses
Gesetz ist ein großer Erfolg für die wachsende Zahl von Menschen, die
sich in der Stadt ohne eigenes Auto bewegen wollen. Diese kommen bislang
in kaum einer Stadt sicher und bequem an ihr Ziel. Dabei ist
offensichtlich, dass in vielen Städten der Verkehrsinfarkt nur vermieden
und die Luft sauberer werden kann, wenn der Anteil der Menschen schnell
und spürbar wächst, die mit Bus und Bahn oder dem Rad unterwegs sind.
Die Voraussetzung dazu ist ein dichtes Netz sicherer Radwege, das Radfahren auch für Kinder und Ältere zu einem attraktiven Verkehrsmittel macht.
Moderne
Städte dürfen nicht erst von Bürgerentscheiden dazu gezwungen werden,
saubere Verkehrsformen konsequent zu fördern – sie müssen die notwendige
Vorfahrt für Busse, Bahnen und Fahrräder schnell selbst durchsetzen.“
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