Zum wohnungspolitischen Konzept der SPD-Bundestagsfraktion erklärt
Chris Kühn, Sprecher für Bau- und Wohnungspolitik:
Das
Konzept ist ein Offenbarungseid. Die SPD versucht händeringend, im
Wahljahr eine Entlastungsbotschaft an Mieterinnen und Mieter und
Wohnungseigentümerinnen und –eigentümer zu senden. Sie
gesteht damit ein, dass ihre Wohnungs- und Mietenpolitik der letzten
drei Jahre gescheitert ist.
Dass
die SPD jetzt nachschärfen und entlasten will, wirkt hektisch – es
hätte längst passieren können. Heiko Maas hat es nicht geschafft, die
Mietpreisbremse zu einem wirkungsvollen Instrument
auszugestalten. Wir warten seit über einem Jahr darauf, dass sein
zweites Mietrechtspaket das Kabinett passiert. Die SPD konnte sich in
dieser Legislatur aber nicht gegen den Koalitionspartner durchsetzen.
Die Große Koalition hat sich bisher leider konsequent
gegen Mieterinteressen und die Förderung bezahlbaren Wohnens gestellt.
Wir brauchen endlich eine Mietpreisbremse, die diesen Namen auch
verdient, rechtssichere Mietspiegel, eine deutliche Absenkung der
Modernisierungsumlage und die Wiedereinführung der
Wohnungsgemeinnützigkeit.
Damit wäre Mieterinnen und Mietern in Deutschland wirklich geholfen.
Eine
pauschale Gebühr für die Nebenkosten beim Eigentumserwerb ist zu kurz
gedacht. Damit werden beispielsweise auch Käufer von Luxusimmobilien
entlastet, die unter Umständen sogar mehr sparen
als die Familie, die sich gerade so ihr Eigenheim finanziert. Hier
bedarf es differenzierter Lösungen wie beispielsweise einen progressiven
Gebührensatz.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen