Zum
heute erschienen „Konzernatlas 2017“ (von Heinrich-Böll-Stiftung,
Rosa-Luxemburg-Stiftung, BUND, Oxfam Deutschland, Germanwatch und Le
Monde diplomatique) erklären Nicole Maisch, Sprecherin für Verbraucher- und Tierschutzpolitik, und Friedrich Ostendorff, Sprecher für Agrarpolitik:
Der
Konzernatlas macht deutlich: Die Konzentration in der Agrar- und
Ernährungsindustrie nimmt immer mehr zu, die gesamte Lebensmittelkette
wird häufig von einigen wenigen Konzerne bestimmt. Das Prinzip „Wachsen
oder Weichen“ gilt bei der Schlachtung und Fleischverarbeitung genauso
wie im Lebensmitteleinzelhandel. Dabei bräuchte es dringend
Veränderungen. Wir fordern eine Landwirtschaft, die weltweit Bäuerinnen
und Bauern ein gutes Auskommen sichert und die uns alle ernähren kann.
Doch statt zu Handeln steht die Bundesregierung am Rand, schaut zu wie
Kleinbetriebe sich nicht mehr halten können und klatscht allen Fusionen
Beifall. Dabei stellt gerade in diesen Bereichen die Marktmacht der
Unternehmen für Verbraucherinnen und Verbraucher eine besondere Gefahr
dar. Zu groß ist die Möglichkeit, dass schlecht kontrollierte
Mega-Konzerne mit ihrer wirtschaftlichen Macht ihren politischen
Einfluss steigern und die Zukunft unseres Essens bestimmen – was wir auf
den Tisch bekommen und wie es produziert wird. Umwelt-, Natur- und
Verbraucherschutz gerät so immer mehr unter Druck. TTIP und CETA könnten
die Missstände sogar noch weiter zementieren.
Hinweis:
Am 21.01.2017 findet unsere Konferenz „Mächtig gut? Essen braucht
Vielfalt statt Konzernmacht“ anlässlich der Internationalen Grünen Woche
statt. https://www.gruene-bundestag.de/termin/maechtig-gut-unser-essen-in-der-hand-von-konzernen.html
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
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