„Mit der Ausweitung des
Bundeswehreinsatzes im gefährlichen Norden Malis, rückt die
Bundesregierung die Bundeswehr näher an den Krieg heran“, kritisiert
Christine Buchholz, verteidigungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE
LINKE, die Kabinettsentscheidung, den Bundeswehreinsatz MINUSMA im
Norden Malis zu verlängern und künftig um 350 auf 1.000 Soldaten
aufzustocken. Buchholz weiter:
„Die Bundesregierung bringt Hubschrauber in das Kriegsgebiet im
Norden Malis und stellt dabei die Rettungshubschrauber in das Zentrum
der Berichterstattung. Dass die deutschen Kampfhubschrauber ‚Tiger‘
beispielsweise zum Kampfeinsatz gegen Angreifer eingesetzt werden
können, sagt die Bundesregierung lieber nicht. Bereits jetzt ist MINUSMA
ein gefährlicher Einsatz, ein Ende ist nicht abzusehen. Wenn nun
Kampfhubschrauber wie der ‚Tiger‘ in Mali stationiert und die Befugnisse
der Bundeswehr ausgeweitet werden, steigt das Risiko, dass deutsche
Einheiten zum Anschlagsziel werden. Die niederländischen
‚Apache‘-Kampfhubschrauber, die jetzt durch die deutschen
Kampfhubschrauber ersetzt werden, haben bereits auf Fahrzeuge der Tuareg
geschossen. Erst im November hat es einen schweren Anschlag in
unmittelbarer Nähe des Bundeswehr-Militärlagers in Gao gegeben. Der
Militäreinsatz MINUSMA sichert keinen Frieden, und er droht selbst zur
Konfliktpartei zu werden.
Völlig inakzeptabel ist das EU-Abkommen zur Rücknahme von
Flüchtlingen mit Mali. Statt mehr Soldaten in die westafrikanischen
Länder zu bringen und Entwicklungshilfe daran zu koppeln, dass
Flüchtlinge zurückgenommen und Grenzen geschlossen werden, sollte die
Bundesregierung endlich auf eine wirkliche Bekämpfung der Fluchtursachen
setzen. Das würde zu allererst bedeuten: keine Waffenexporte, keine
Militärintervention, keine neoliberalen Freihandelsabkommen und
stattdessen volle Konzentration auf die Schaffung einer Lebensgrundlage
für alle Menschen.“
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