3. November 2016

Greenpeace Kommentar zum Inkrafttreten des Pariser Klimaabkommens


Hamburg, 3. 11. 2016 – Am morgigen Freitag tritt das Pariser Klimaabkommen offiziell in Kraft, kaum ein Jahr nach seinem Beschluss. Bereits heute veröffentlicht das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) den jährlichen Emissionsreport. Dieser zeigt: Die Welt steuert derzeit auf eine katastrophale Erwärmung um 3,4 Grad zu. Mit dem Pariser Abkommen verpflichten sich die Länder, den Temperaturanstieg möglichst auf 1,5 Grad zu beschränken, um die die schlimmsten Folgen des Klimawandels zu verhindern. Es kommentiert Martin Kaiser, Geschäftsführer Kampagnen Greenpeace:

„Es ist ein starkes Signal, dass das Pariser Klimaabkommen kaum ein Jahr nach seiner Unterzeichnung nun in Kraft tritt. Soviel Tempo im Klimaschutz gab es noch nie. Übersetzt bedeutet dieses Abkommen den unwiderruflichen Ausstieg der Welt auf Kohle, Öl und Gas. An dieser Dekarbonisierung müssen Konzerne spätestens jetzt ihre strategischen Ziele ausrichten und Investoren ihr Portfolios. Das Pariser Abkommen fordert mehr als eine beschleunigte Energiewende, es fordert umfassende Lösungen für den Klimaschutz in Wirtschaft und Gesellschaft.


Auch der Bundesregierung muss klar sein, dass die Symbolpolitik jetzt endet und die eigentliche Arbeit beginnt. Bundeskanzlerin Merkel kann sich nicht länger vor dem in Paris versprochenen Ausstieg aus der Kohle drücken. Im Verkehr und der Landwirtschaft brauchen wir ebenfalls Entscheidungen, die zur Abschwächung des Klimawandels beitragen.“ 

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