Länder müssen Fahrplan für stärkere Anstrengungen festlegen
Hamburg, 2. 11. 2016 – Der aktuelle
Koalitionsstreit um Deutschlands Klimaschutzplan 2050 zeigt: Das Pariser
Klimaabkommen ist angenommen, kommt aber nicht aus den Startlöchern.
Wie sich die in Paris vereinbarten Ziele erreichen lassen, darüber
verhandeln ab kommenden Montag Vertreter von knapp 200 Staaten im
marokkanischen Marrakesch. Die erste UN-Klimakonferenz nach dem
wichtigen Abkommen aus dem vergangenen Dezember muss einen klaren
Fahrplan entwickeln, wann und wie die Länder ihre Fortschritte im
Klimaschutz belegen und beschleunigen.
Alle Staaten müssen ihre Anstrengungen
verstärken, um den globalen Temperaturanstieg wie in Paris beschlossen
möglichst bei 1,5 Grad zu stoppen. Zuletzt gab es hierbei wichtige
Signale für Investoren: China, der weltgrößte Automarkt, plant bereits
ab 2018 eine schreitweise steigende Quote für Elektroautos und damit das
Ende des Verbrennungsmotors. Erstmals stammte im vergangenen Jahr mehr
als die Hälfte der weltweit neuen Kapazitäten zur Stromerzeugung aus
Erneuerbaren Energien. Kaum ein Jahr nach seinem Beschluss, tritt das
Pariser Klimaabkommen an diesem Freitag in Kraft. Gleichzeitig
unterstreichen neue Rekordwerte bei der CO2-Konzentration in der
Atmosphäre den Handlungsdruck. „Die eigentliche Arbeit beginnt jetzt
erst. In Paris wurde das Ziel festgelegt, jetzt müssen wir uns auf den
Weg dorthin machen“, sagt Greenpeace Geschäftsführer Kampagnen Martin
Kaiser.
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