„DIE LINKE fordert ein Ende der
Unterwerfungspolitik Deutschlands gegenüber der Türkei. Die
Distanzierung der Bundesregierung von der Armenier-Resolution des
Deutschen Bundestages war beispiellos und desaströs. Diese Unterwerfung
der Bundesregierung fand nur statt, um deutschen Abgeordneten den Besuch
der Bundeswehr im türkischen Incirlik zu ermöglichen. Das schließlich
erlaubte Besuchsrecht deutscher Abgeordneter bei der Truppe im Oktober
war lediglich eine ‚großzügige Geste‘ Erdogans - also eine Ausnahme.
Weitere Besuchsvorhaben, wie derzeit von unserem Abgeordneten Jan Van
Aken, werden türkischerseits abgelehnt. Insbesondere die SPD muss nun
einen Schlussstrich ziehen und am Donnerstag gemeinsam mit der LINKEN im
Bundestag die Verlängerung des Bundeswehreinsatzes ablehnen. Es liegt
nun einzig an der SPD“, erklärt Alexander S. Neu, Obmann im
Verteidigungsausschuss für DIE LINKE. Neu weiter:
„Die Türkei rutscht täglich immer weiter in die Diktatur. Erdogan
setzt zunehmend rechtsstaatliche Prinzipien außer Kraft, lässt
Andersdenkende willkürlich verhaften und formiert seine Partei zur
Staatspartei, die alle wichtigen gesellschaftlichen und staatlichen
Bereiche bis hin zu den Schulen kontrolliert. Zugleich unterstützt er
weiterhin massiv die Dschihadisten in Syrien.
Erdogan zieht Deutschland am Nasenring durch die internationale Arena
und die Bundesregierung ist lediglich ‚besorgt‘ darüber und möchte
ihren fatalen sicherheitspolitischen Kurs mit der Erdogan-Türkei als
Premiumpartner ungestört fortsetzen. Das darf nicht länger hingenommen
werden. Statt der geplanten Verlängerung und Ausweitung des
Anti-IS-Einsatzes, muss die Bundeswehr sofort aus der Türkei abgezogen
werden.“
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