(BUP) „‘Verspargelung des Thüringer Waldes‘, nennt der energiepolitische
Sprecher der CDU-Fraktion die Pläne von Rot-Rot-Grün, die Energiewende
voranzutreiben und Thüringen bis zum Jahr 2040 bilanziell aus 100
Prozent erneuerbaren Energien zu versorgen. Dabei blendet Herr Gruhner
aus, dass die ehemalige CDU/SPD-Regierung im Frühjahr 2013 zu dem
Schluss kam, die eigenen energie- und klimapolitischen Ziele seien nur
zu erreichen, wenn man zwei Prozent der Landesfläche für die Erzeugung
von Windenergie zur Verfügung stelle“, erinnert Steffen Harzer,
energiepolitischer Sprecher der Linksfraktion.
„Die damalige
Landesregierung nahm also wahr, dass ohne einen Ausbau der Windenergie
die Energiewende nicht zu stemmen ist. Vielleicht stellt sich auch die
jetzige CDU-Fraktion dieser Tatsache“, so der LINKE-Politiker weiter.
Dabei nehme sich das rot-rot-grüne Ziel vergleichsweise bescheiden aus,
denn laut Koalitionsvertrag soll ein Prozent der Landesfläche für die
Nutzung für Windenergie zur Verfügung gestellt werden.
„Herr
Gruhner verkennt wie so oft die Notwendigkeit des Ausbaus der
erneuerbaren Energien und der regionalen und dezentralen Nutzung, wenn
er der Landesregierung und Rot-Rot-Grün polemisch planloses Handeln
vorwirft. Er muss sich fragen lassen, wie und mit welchem, von ihm immer
wieder im Munde geführtem, Energiemix er die Energiewende voranbringen
will. Beinhaltet der etwa auch Braunkohle- und Atomstrom“, hinterfragt
Steffen Harzer Äußerungen des CDU-Abgeordneten. Thüringen habe keinen
Tagebau und kein AKW, aber gerade Braunkohlestrom sei es, der durch die
Thüringer Stromtrassen führe und als Begründung diene für den weiteren
Ausbau der Stromtrassen, der ja von der CDU überwiegend positiv
begleitet worden sei. „Daher ist es Ziel von r2g, dezentral und regional
die Energiewende voranzubringen und somit für den Erhalt unseres Klimas
und damit auch des Thüringer Waldes zu arbeiten“, so der LINKE
Energiepolitiker.
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