(BUP) „2014 wurden rund 54.000 Hektar Agrarflächen in Rheinland-Pfalz
nach den Vorgaben des ökologischen Landbaus bewirtschaftet“, teilte
Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken am Freitag mit. Damit habe sich
die ökologisch bewirtschaftete Fläche im Land in den vergangenen fünf
Jahren um 43 Prozent vergrößert. 2010 umfasste sie noch 37.733 Hektar.
Im gleichen Zeitraum sei die Zahl der Ökobetriebe um 36 Prozent auf
1264 angestiegen. „An diesen Zahlen wird deutlich, dass unsere
Maß-nahmen und Anstrengungen für eine umwelt-, klima- und
ressourcenschonende Landwirtschaft wirken. Immer mehr
rheinland-pfälzische Landwirte sehen in der Ökoproduktion eine Chance
für ihren Betrieb“, so Höfken. Die Förderung des Ökolandbaus sei ein
wichtiger Beitrag zum Schutz der Böden, des Grundwassers, der
Artenvielfalt und des Klimas. „Auch die konventionellen Betriebe können
von den innovativen Ansätzen einer umweltgerechten und nachhaltigen
Bewirtschaftung profitieren“, erklärte die Ministerin.
Höfken
begrüßte die aktuell von Bundesagrarminister Schmidt angekündigte
Zukunftsstrategie Ökolandbau mit dem Ziel, den bundesweiten
Flächenanteil des Ökolandbaus auf 20 Prozent auszuweiten. „Gut ist, dass
sich der Bund klar zum ökologischen Landbau als Leitbild für
nachhaltiges Wirtschaften bekennt. Zur Umsetzung müssen allerdings die
Ausbildung gestärkt und die Forschungsmittel aufgestockt werden“, so
Höfken. In Rheinland-Pfalz liege der Anteil der Ökofläche derzeit bei
7,7 Prozent.
Höfken kündigte zudem an, dass sie sich auf Bundes-
und EU-Ebene weiterhin für praxisgerechte Rahmenbedingungen des
Ökolandbaus einsetzen werde: „Die von der EU-Kommission vorgesehene
Totalrevision der Ökoverordnung würde zu mehr Bürokratie führen und die
Produktionsbedingungen unserer Ökobauern erschweren“, so die Ministerin.
Notwendige Anpassungen der Rechtsgrundlagen könnten auch in dem bereits
vorhandenen Regelwerk der EU vorgenommen werden.
Neben der
Beratung sei mit den Agrarumweltmaßnahmen im neuen EULLE-Programm zur
ländlichen Entwicklung in Rheinland-Pfalz ein stabiles Fundament für
ökologisch wirtschaftende Betriebe geschaffen worden. Von diesem Jahr an
werden die Fördersätze für den Ökolandbau um 25 Euro je Hektar Acker-
und Dauergrünlandfläche erhöht. Zudem habe das Land den so genannten
Kontrollkostenzuschuss von bisher 35 Euro je Hektar auf 50 Euro
aufgestockt.
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