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31. Mai 2015
Greenpeace-Kommentar zum Unesco-Report / Schutz des Great Barrier Reef
Hamburg (ots) - 29. Mai 2015 - Heute hat die UN-Kulturorganisation Unesco ihre Empfehlung zum Schutz des Great Barrier Reef veröffentlicht (http://bit.ly/1cn6VNA). Damit reagiert das Welterbe-Komitee auf die geplanten Schutzmaßnahmen im "Reef-2050-Plan" der australischen Regierung, die mit dem Ausbau der Kohleförderung das Weltnaturerbe gefährdet. Die Unesco äußerte heute nach wie vor deutliche Bedenken und fordert binnen 18 Monaten von Australien einen Fortschrittsreport ein.
KOMMENTAR von Greenpeace-Meeresexpertin Dr. Sandra Schöttner: "Das Welterbe-Komitee zeigt der australischen Regierung die rote Karte und behält sie im Auge. Gut so! Denn das Great Barrier Reef ist in Gefahr - auch wenn die Regierung das nicht hören will. Doch selten waren sich Umweltschützer, Wissenschaftler und Banken so einig: Kohleförderung oder Riffschutz - beides zusammen geht nicht.
Die Folgen der Kohleförderung für das ökologisch wertvolle Great Barrier Reef mit seinen tausenden Korallen- und Fischarten sowie empfindlichen Meerestieren wie Dugongs oder Schildkröten wären massiv. Zudem heizt die Verbrennung der Kohle in den Abnehmerländern wie China und Indien den Klimawandel weiter an - und damit den Hauptverursacher des Riffsterbens.
Auf der kommenden Unesco-Tagung in Bonn müssen die Delegierten sich deshalb mit aller Kraft für das Great Barrier Reef einsetzen. Sie müssen einen engen Zeitrahmen zur Überprüfung des Riffschutzes vereinbaren und insbesondere den Ausbau der Kohlehäfen direkt im Weltnaturerbe klar ablehnen.
Dass man der aktuellen Abott-Regierung die Zukunft des Great Barrier Reef nicht überlassen kann, zeigt ein Blick auf die geplanten Schutzmaßnahmen. Der Reef 2050-Plan lässt zum Beispiel nach wie vor Kohleminen und Hafenerweiterungen zu. Premier Tony Abbott muss diese Schlupflöcher sofort aus dem Reef 2050-Plan tilgen, den Bau der Carmichael-Mine und die Erweiterung des Kohlehafens in Abbot Point absagen. Wir appellieren an die Geldgeber, ihre finanzielle Beteiligung dazu zurückzuziehen. Australien muss dringend seine Energiepolitik auf Erneuerbare umstellen."
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