(BUP) Zum Vorstoß des ehemaligen Bundeswirtschaftsministers Werner
Müller für ein staatliches Entgegenkommen an die Atomkonzerne erklärt
Sylvia Kotting-Uhl, Sprecherin für Atompolitik:
Der Vorschlag von
Werner Müller ist perfider Lobbyismus für die großen Stromkonzerne auf
Kosten der Steuerzahler. Im Kern schlägt er vor, was die Konzerne sich
vor einem Jahr selbst schon ausgedacht haben. Es ist weder hilfreich
noch angemessen, der Politik zu raten, sich mit vorauseilender
Unterwürfigkeit auf Verhandlungen mit Konzernen einzulassen, die ihren
finanziellen Vorsorgepflichten offensichtlich jahrzehntelang nicht
sorgfältig genug nachgekommen sind.
Die Lösung kann nicht sein,
denjenigen, die der Gesellschaft ein enormes Problem hinterlassen, auch
noch möglichst weit entgegen zu kommen. Stattdessen muss die
Bundesregierung kühlen Kopf bewahren und prüfen, wie werthaltig die
Rückstellungen der Atom-Konzerne sind. Anschließend muss sie dafür
sorgen, dass ein öffentlicher-rechtlicher Fonds mit Mitteln für
AKW-Rückbau und Atommüll-Entsorgung ausgestattet wird.
Dabei
darf aber nicht die Pflicht geopfert werden, die die AKW-Betreiber seit
Anfang an haben: Wer den Müll macht, muss dafür zahlen. Erst recht, wenn
er sich damit jahrzehntelang auf Kosten der Gesellschaft eine goldene
Nase verdient hat.
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