Protest zeigt
Wirkung:
Generalinspekteur
der Bundeswehr sagt Vorlesung an der Uni Hamburg ab!
Seit knapp einem Monat hat das
Bündnis „Bildung ohne Bundeswehr (BoB)“ beharrlich auf unterschiedlichem Wege
dagegen protestiert, dass der Fachbereich Informatik (FBI), das
Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg
(IFSH) und das Carl
Friedrich von Weizsäcker-Zentrum für Naturwissenschaft und Friedensforschung
(ZNF) den Generalinspekteur der Bundeswehr, General Volker
Wieker, an die Universität Hamburg eingeladen haben. Er sollte dort im Rahmen
der Carl
Friedrich von Weizäcker-„Friedensvorlesung“ „Cyber-Security Cyber-War
Cyber-Peace“ einen Vortrag zum Thema „Cyber Security
– die Rolle der Bundeswehr“ halten.
Jetzt
haben die Veranstalter bekannt gegeben, dass die für den 4. Dezember geplante
Vorlesung des ranghöchsten Soldaten in der Bundesrepublik, der verantwortlich
für alle deutschen Kriegseinsätze ist, abgesagt wurde. Offiziell entfällt der
Vortrag „wegen
Terminproblemen“. Näheres ist zu den
Hintergründen jedoch nicht in Erfahrung zu bringen.
Die Probleme
bleiben: Militarisierung und Kriegspolitik bekämpfen!
So erfreulich es ist, dass die
Bundeswehr in diesem Fall ihre Marschrichtung geändert hat und nicht an die
Universität Hamburg kommt: Es handelt sich dabei nur um einen kleinen
Achtungserfolg.
Die umfassende Militarisierung
der Gesellschaft, das innenpolitische Pendant zur deutschen Kriegspolitik im
Ausland, wird ungebrochen fortgesetzt. Die große Koalition von CDU/CSU und SPD
strebt nicht nur eine verstärkte zivilmilitärische Zusammenarbeit, den Ausbau
der militärischen Infrastruktur im Inland und die Militarisierung (Hoch)Schulen
an. Laut Koalitionsvertrag
bereiten sich die drei Parteien auch auf weitere Kriegseinsätze zu Wahrung und
Durchsetzung der ökonomischen und
politischen Interessen Deutschlands „weltweit“ vor.
Die anderen Referate der
„Friedensvorlesung“ sind in diesem Zusammenhang ebenfalls politisch mehr als
bedenklich. Zum Beispiel wurde wiederholt der sicherheitspolitische Diskurs der
militärischen Bedrohung durch Cyberangriffe bestärkt, mit dem militärische
Operationen gerechtfertigt werden.
Auch in Zukunft
gilt: Bundeswehr raus aus der Uni!
Die Militärs werden wieder an die
Uni kommen wollen. Daran gibt es keinen Zweifel. Das Bündnis „Bildung ohne
Bundeswehr (BoB)“ wird dann Protest organisieren und mit kreativen Aktionen zur
Stelle sein! Dafür brauchen wir aber auch Deine Hilfe. Komm vorbei und mach
mit!
Bündnis „Bildung ohne Bundeswehr
(BoB)“ Hamburg:
Für Mitarbeit und Whistleblower:
bildungohnebundeswehr@gmx.de
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