Die Düsseldorfer Schau mit rund 70 Werken vor allem der 1930/40er Jahre ist die erste umfangreiche Calder-Ausstellung seit zwei Jahrzehnten in einem deutschen Museum. „Sie macht erstmals das ungeahnt enge Zusammenspiel seines Werkes mit dem experimentellen Film und der avantgardistischen Musik im Paris der Vorkriegszeit deutlich“, betont Ausstellungskuratorin Susanne Meyer-Büser: „Sichtbar wird so die Universalität im Denken Calders, der als einer der Erfinder der kinetischen Kunst gilt und dessen Mobiles heute weltweit bekannt sind.“
Bedeutende Gemälde von Mondrian oder Miro aus dem Besitz der Kunstsammlung illustrieren in der Ausstellung das künstlerische Umfeld Calders zwischen Surrealismus und Abstraktion. Zu sehen ist die ganze Vielfalt im Lebenswerk Calders von kleinen Mobile-Entwürfen (1939) aus Holz und Blech bis zum stählernen Stabile „Le Tamanoir" (1963), das mit seinen 2300 Kilogramm aus Rotterdam angereist ist. Als architektonische Besonderheit ermöglicht ein langer, begehbarer Steg in der Kleehalle den Besuchern ungewöhnliche Perspektiven auf die „schwebenden“ Mobiles.
Zur Ausstellung Alexander Calder – Avantgarde in Bewegung ist ein umfangreicher Katalog erschienen (Hirmer Verlag/Museumspreis 29,00 Euro). Eine in die Publikation integrierte DVD vermittelt einen nachhaltigen Eindruck von der Bewegungsvielfalt der Mobiles, ihren räumlichen Dimensionen und der akustischen Ästhetik der Klangskulpturen.
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