30. Dezember 2013

Sylvia Pilarsky-Grosch: Windenergie ist preiswert und sicher, steht aber vor großen Herausforderungen

Berlin (ots) - Die Präsidentin des Bundesverbandes WindEnergie, Sylvia Pilarsky-Grosch, sieht die Windenergiebranche nach einem insgesamt erfolgreichen Jahr 2013 vor großen Herausforderungen. Das Vorhaben der Bundesregierung, das EEG zu überarbeiten und Ausbaukorridore festzulegen, berge Risiken für die erfolgreiche Fortsetzung der Energiewende in sich.

"All diejenigen, denen die Energiewende tatsächlich eine Herzensangelegenheit ist, müssen jetzt mithelfen, dass diese tatsächlich fortgeführt wird. Der Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung ist - weil er breite Interpretationsmöglichkeiten zulässt - mehr als schwierig. Aus ihm atmet der Geist des Zauderns und Zögerns", so Sylvia Pilarsky-Grosch.

In den vergangenen Jahren habe man in Deutschland viel erreicht. Die Energiewende sei mit einem Innovationsschub für die deutsche Wirtschaft verbunden. Mehr als 24.000 Windenergieanlagen, verteilt über ganz Deutschland, produzierten inzwischen sauberen Strom. Gemeinsam haben die Erneuerbaren einen Anteil von 25 Prozent am Strommarkt. Wind sei mit fast 10 Prozent der Leistungsträger. Diese erfolgreiche Entwicklung gelte es unbedingt fortzuführen.

"Deutschland kann beweisen, dass die Energiewende gelingt. Dafür braucht es Mut. Das werden wir allen Landtags- und Bundestagabgeordneten in den nächsten Monaten immer wieder sagen. Wir brauchen ein neues Strommarktdesign. Die fluktuierenden Energien Wind und Sonne gehören in den Mittelpunkt. Um diese herum sind flexible und vor allem lokale Kapazitäten erforderlich. Hier ergeben sich u.a. für Biomasse und Stadtwerke ganz neue Chancen. Wir brauchen die Möglichkeit, die Grünstromqualität tatsächlich bis zum Endkunden zu vermarkten. Dadurch können sich regionale Vermarkungsmodelle mit lokalen Stromtarifen etablieren. Und die Politik muss die Kraft finden, konventionelle Überkapazitäten nach und nach vom Markt zu nehmen. Nur ein solches Gesamtpaket stabilisiert die Preise und eröffnet flexiblen Gaskraftwerken, die künftig gebraucht werden, eine Chance.

Die Windbranche steht mit 118.000 Beschäftigten und einem Exportanteil von 67 Prozent als innovative Industrie für den Erfolg von "Made in Germany" ein. Im BWE sind u.a. 1.100 Hersteller, Zulieferer und Dienstleister, 2.100 Betreibergesellschaften und 15.000 Anleger vertreten. Wir alle stehen dafür ein: Die Energiewende muss fortgeführt werden", so Sylvia Pilarsky-Grosch.

1 Kommentar:

  1. Trotz des Ausbaus der Windenergie auf 34 GW in 2013 liegt die Stromerzeugung mit ca. 46 TWh weit unterhalb der des Jahres 2011, wo 28,8 GW 53,4 TWh Strom erzeugten. Das entspricht einem Ertragseinbruch in TWh/GW von -27%!

    Was für ein Zufallsstrom....

    AntwortenLöschen

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...