„860.000 Menschen ohne Wohnung sind
ein Armutszeugnis für unser Land. Die Bundesregierung darf nicht länger
die Augen verschließen“, erklärt Caren Lay, stellvertretende Vorsitzende
der Fraktion DIE LINKE, anlässlich der heute von der
Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAG-W) vorgelegten
Schätzung zur Zahl bundesweit wohnungsloser Menschen. Lay weiter:
„Wohnungs- und Obdachlosigkeit sind die sichtbarsten und
unmenschlichsten Symptome der verfehlten Wohnungspolitik der vergangenen
Jahre. Der Bund muss endlich Verantwortung übernehmen. Der
Mietenwahnsinn muss gestoppt und das Mietrecht sozialer gestaltet
werden, um Wohnungsnot und Zwangsräumungen zu verhindern. Für die
Betroffenen ist der Verlust der eigenen Wohnung oft der Beginn eines
Teufelskreises. Deshalb brauchen wir eine wohnungspolitische Kehrtwende
mit einem Neustart im sozialen, gemeinnützigen Wohnungsbau. Dauerhaft
bezahlbarer Wohnraum ist der Schlüssel im Kampf gegen Wohnungslosigkeit –
und die Verhinderung von Wohnungslosigkeit ist der Gradmesser für eine
soziale Wohnungspolitik.
Seit Jahren fordern Verbände und DIE LINKE die Einführung einer
bundesweiten Wohnungsnotfallstatistik. Verlässliche Zahlen sind der
unerlässliche erste Schritt. Ein umfangreiches Konzept muss folgen. Nur
so lässt sich das skandalöse Ausmaß der Wohnungslosigkeit erfassen.
Stattdessen zeigt die Bundesregierung den Wohnungslosen die kalte
Schulter und überlässt die Not der Betroffenen den Ländern und
Kommunen.“
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