VW Brasilien mit hoher
Wahrscheinlichkeit aus eigenem Antrieb mit der dortigen Militärdiktatur
von 1964 bis 1985 zusammengearbeitet und damit bewusst die Ermordung von
Menschen durch das Regime in Kauf genommen hat, ist ungeheuerlich. Wir
fordern darüber eine umfassende Aufklärung“, erklärt Klaus Ernst,
stellvertretender Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf das
belastende Gutachten der Bundesstaatsanwaltschaft São Paulo zu den
Verwicklungen der brasilianischen Tochterfirma des Volkswagen-Konzerns
in die Machenschaften der Militärdiktatur. Ernst weiter:
„Jetzt ist zu prüfen, inwieweit auch die VW-Zentrale in Deutschland
davon Kenntnis gehabt hat und in diesen Vorgang involviert war. Wir
fordern den VW-Konzern auf, nicht ein mögliches Gerichtsverfahren
abzuwarten, sondern von sich aus die Dinge offenzulegen und daraus
Konsequenzen zu ziehen. Der Konzern weiß sicher am besten, was er getan
hat und was nicht.
Gegebenenfalls erwarte ich von VW ein umfassendes
Eingeständnis der Schuld, rasche und großzügige
Wiedergutmachungszahlungen – sofern das noch möglich ist. Auch müssen
die damals bei VW Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.
Außerdem muss geprüft werden, ob es gegenwärtig Geschäftsbeziehungen von
VW in Ländern gibt, in denen es Menschenrechtsverstöße gibt, und in
welcher Weise VW dort agiert.“
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