„Wir brauchen dringend höhere Löhne
und mehr Personal im öffentlichen Dienst. Wer die Logik der
Privatwirtschaft auf den öffentlichen Dienst gerade im sozialen Bereich
überträgt, hat nichts verstanden. Arbeit am und mit Menschen kann und
darf nicht in Kategorien von Produktivität und Wettbewerb gedacht
werden. Produktivitätsfortschritt würde bedeuten, dass Lehrkräfte
Klassen von 40 Kindern unterrichten oder auf einen Krankenpfleger 30
Patienten und mehr kommen. Das können wir nicht wollen“, erklärt Jutta
Krellmann, gewerkschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE,
anlässlich der heute veröffentlichten Kurz-Studie des Instituts der
deutschen Wirtschaft zur Lohnentwicklung. Krellmann weiter:
„Wenn sich die künftigen Koalitionäre im Bund auf eine schwarze Null
verständigen, sehe ich schwarz für die Beschäftigen. Erste Aufgabe wäre
es, sich um die soziale Sicherheit und eine gerechte Verteilung des
gesellschaftlichen Reichtums zu kümmern. Damit ist es die Aufgabe des
Sozialstaates und somit auch Aufgabe der nächsten Bundesregierung,
soziale Dienstleistungen mit guter Arbeit allen Menschen zur Verfügung
zu stellen. Gesellschaftlich unverzichtbare Arbeit, die mehrheitlich
hierzulande von Frauen geleistet wird, muss entsprechend anerkannt und
bezahlt werden.
DIE LINKE will jährlich über 120 Milliarden Euro in die öffentliche
Daseinsvorsorge und Infrastruktur investieren. Durch höhere Einnahmen
aus Steuern und Sozialbeiträgen können diese Ausgaben mindestens zur
Hälfte refinanziert werden. Durch mehr öffentliche Investitionen auf
kommunaler Ebene, Bundes- und Länderebene und durch eine gerechte
Verteilung der Arbeit können Millionen neue Arbeitsplätze in kurzer
Vollzeit geschaffen werden.“
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen