„Es ist unerträglich und kaum vorstellbar, dass 264 Millionen
Kinder und Jugendliche weltweit nicht zur Schule gehen können und ihnen
damit das Recht auf Bildung verwehrt wird“, erklärt Birke Bull-Bischoff
mit Blick auf die Zahlen des heute veröffentlichten
Weltbildungsberichts 2017 der UNESCO, die sich auf das Jahr 2015
beziehen. Die Expertin für Bildungspolitik und Abgeordnete der Fraktion
DIE LINKE weiter:
„Es fehlen zig Milliarden Euro, um das UN-Ziel 'Bildung für alle'
umzusetzen. Die im Jahr 2015 beschlossenen Ziele für nachhaltige
Entwicklung sehen vor, dass im Jahr 2030 alle Kinder eine kostenlose
Grund- und Sekundarschule abschließen. Häufig verhindern Krieg, Gewalt,
Flucht und Vertreibung die Aussicht auf ein friedliches Leben und den
Zugang zu gesellschaftlicher und Bildungsteilhabe. Umso wichtiger ist
Bekämpfung von Fluchtursachen.
Die UNESCO wies schon in früheren Berichten darauf hin, dass die
Finanzierungslücke zur Herstellung von Bildungsteilhabe geschlossen
werden könnte, wenn reiche Länder so viel in die Grundbildung ärmerer
Länder investierten, wie sie in wenigen Tagen für das eigene Militär und
für Rüstung ausgeben. Das Recht auf Bildung muss einklagbar sein.
Gebühren, Privatisierung und Ökonomisierung von Bildung sind absolut
kontraproduktiv und verschärfen die Chancenungleichheit. Bildung darf
nicht vom Geldbeutel der Familie abhängen. Daher gilt es, die
öffentlichen Bildungssysteme ausreichend auszufinanzieren und zu
stärken. Der Ausbau inklusiver Bildung als Notwendigkeit des Rechts auf
Bildung für alle muss umgesetzt werden.“
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