„Der Aktionismus von Innenminister de
Maizière und Justizminister Maas soll von der Verantwortung der
Bundesregierung im Fall Amri ablenken. Erst nach einer umfassenden
Aufklärung, weshalb bestehende Gesetze im Vorfeld des Anschlags
offenkundig nicht angewandt wurden, lässt sich die Sicherheit für die
Menschen in diesem Land wirksam verbessern“, erklärt Sahra Wagenknecht,
Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, zur heutigen Beratung von
Bundesinnenminister de Maizière und Justizminister Maas zu geplanten
Gesetzesverschärfungen. Wagenknecht weiter:
„Ein Wettlauf der beiden zuständigen Minister um täglich neue
Schnellschüsse für Gesetzesverschärfungen hilft niemandem. Tatsächlich
hat Bundesinnenminister de Maizière eine Mitverantwortung im Fall Amri.
Es ist skandalös, dass der Bundesinnenminister offensichtlich noch nicht
einmal den Versuch unternommen hat, Amri auf der Grundlage der
bestehenden Gesetze in Sicherungshaft zu nehmen oder Auflagen zu
erteilen, obwohl den Behörden eine ganze Liste von Straftaten und
Sachhinweisen für langfristige Anschlagspläne Amris bekannt war. Auch
der Deutsche Richterbund hat auf dieses Versäumnis hingewiesen. Es
spricht daher einiges dafür, dass de Maizière inzwischen selbst zum
Sicherheitsrisiko für Deutschland geworden ist.
Da die Bundesregierung keinen ernsthaften Willen zur Aufklärung
erkennen lässt, fordert DIE LINKE nachdrücklich einen
Untersuchungsausschuss.“
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