Logik bleibt auf der Strecke,
wenn Ausländer auf deutschen Straßen mehr zahlen müssen, als deutsche
und das dann nach Ansicht von Dobrindt europarechts-konform sein soll.
Eine Klage anderer EU-Staaten vor dem Europäischen Gerichtshof ist
sicher“, erklärt Herbert Behrens, Obmann der Linksfraktion im Ausschuss
für Verkehr und digitale Infrastruktur, anlässlich der Einigung des
Kabinetts zur Maut. Behrens weiter:
„Die Ausländer-Maut verstärkt die Fliehkräfte in der Europäischen
Union. Wenn sich elf EU-Nachbarländer Deutschlands treffen, um darüber
zu beraten, wie sie gegen die deutsche Ausländer-Maut vorgehen wollen,
dann leistet das CSU-Projekt keinen Beitrag zur europäischen
Integration.
Selbst mit einem überzeugten Europäer Schulz an der Spitze bringt die
SPD die Ausländer-Maut auf den Weg. Versprochen war eine gründliche
Analyse des neuen Gesetzes. Herausgekommen ist ein schnelles Durchwinken
eines Gesetzes, das außer Dobrindt niemand will.
Gesetzentwürfe aus dem Verkehrssektor, die noch auf Halde liegen,
weil sie nicht erklärbar sind, werden jetzt rausgehauen, als seien sie
Restposten, die später keiner mehr haben will – wie beispielsweise
Pkw-Maut und Bundesfernstraßengesellschaft. ‚Dobrindts Resterampe‘ ist
der Offenbarungseid der großen Koalition.
Der Gesetzentwurf der LINKEN kann das auflösen: Die Fraktion bringt
das InfrAGAufhG ein. Der komplizierte Begriff beschreibt einen
einfachen, europarechtskonformen und verkehrspolitisch sinnvollen
Gesetzestext: Das Infrastrukturabgabegesetz vom 8. Juni 2015 wird
aufgehoben.“
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