7. Januar 2017

Bundesminister Schmidt tischt uns einseitige Ernährungspolitik auf

„Mit seinem Ernährungsbericht 2017 tischt uns Bundesminister Christian Schmidt (CSU) einseitige Ernährungspolitik auf. Wirksamer Verbraucherschutz ist nicht vorgesehen. Für alle Probleme hat Schmidt nur Infoflyer oder Apps, gesetzliche Maßnahmen gab und gibt es leider nicht“, erklärt Karin Binder, ernährungs- und verbraucherpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, zur heutigen Vorstellung des Ernährungsreports 2017 durch den Landwirtschaftsminister in Berlin. Binder weiter:

„Für eine Ernährungspolitik, die die Verbraucher in den Mittelpunkt stellt, fordert DIE LINKE die Einführung der Nährwert-Ampel zur Kennzeichnung von Lebensmitteln. Das ermöglicht eine verbraucherfreundliche und vergleichbare Lebensmittelauswahl für eine gesunde Ernährung. Alle Ergebnisse der amtlichen Lebensmittelkontrollen in den Betrieben müssen zudem für Verbraucherinnen und Verbraucher zugänglich sein. Seit Jahren verhindert Minister Schmidt ein solches Gesetz.


Der von Schmidt vorgeschlagene ‚Caterer-TÜV‘ kann zwar helfen, die Qualität von Kita- und Schulessen zu erhöhen und zu sichern, aber ein zentrales Problem löst er nicht: Dass immer mehr Kinder vom Essen ausgeschlossen werden, weil die Eltern die Beiträge nicht zahlen können. Deshalb fordert DIE LINKE eine beitragsfreie und flächendeckende Kita- und Schulverpflegung, damit eine gute Ernährung von Beginn an für alle Kinder zum Alltag wird.“

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