„Offenbar ist es eine Frage des
Geldbeutels, wer bei SPD-geführten Ministerien Gehör findet. Das ist
ungeheuerlich und nährt die Befürchtung, dass sich im Ergebnis die
Politik nicht am Gemeinwohl ausrichtet, sondern an den Wünschen
finanzkräftiger Akteure“, kommentiert Klaus Ernst, stellvertretender
Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE, die vom ZDF-Magazin Frontal 21
aufgedeckten Vorgänge um käufliche Termine bei SPD-Spitzenpolitikern.
Ernst weiter:
„Vor diesem Hintergrund stellt sich erneut die Frage, warum das
Gesetz zu Leiharbeit vor allem die Interessen der Leiharbeitsunternehmen
bedient, warum das Mietrecht große Wohnungsbaugesellschaften bevorzugt
anstatt Mieter umfassend zu schützen oder warum Handelspolitik über TTIP
und CETA in erster Linie die Wünsche großer Exportunternehmen umsetzt.
Es stellt sich auch die Frage, ob die Teilnahme von Unternehmen an der
Testphase zur Flexibilisierung der Arbeitszeit begünstigt wird, wenn
diese sich vorher gegen Geld um einen Termin im entsprechenden
Ministerium bemühen.
So wird Demokratie diskreditiert. Aus gutem Grund nimmt DIE LINKE
keine Spenden aus der Wirtschaft an und macht sich für ein Verbot von
Unternehmensspenden stark.“
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