22. November 2016

Meister bei der Abfallvermeidung: Deutsche Umwelthilfe zeichnet 1. FC Union Berlin als umweltfreundlichsten Bundesligisten aus


Umfrage der Deutschen Umwelthilfe belegt besorgniserregenden Trend zu immer mehr Einwegbechern, Plastikbesteck und Papptellern in Stadien der Fußball-Bundesliga – Umweltverband zeichnet Union Berlin für das beste Abfallmanagement der Bundesliga aus – DUH fordert verpflichtenden Einsatz von Mehrwegbechern und verbindliche Standards für ein umweltfreundliches Abfallmanagement

Berlin, 22.11.2016: Anlässlich der Europäischen Woche der Abfallvermeidung hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) den 1. FC Union Berlin als Spitzenreiter der 1. und 2. Bundesliga beim Abfallmanagement ausgezeichnet. Grundlage ist das Ergebnis der diesjährigen Umfrage der DUH zum Abfallmanagement unter den 36 Erst- und Zweitligisten. Durch den ausschließlichen Einsatz von Mehrwegbechern, der Wurst im Brot sowie Großbehältern für Senf und Ketchup werden bei Union jährlich hunderttausende Wegwerfbecher, Pappteller und Plastikgabeln eingespart. Der Berliner Zweitligist wurde am 20. November 2016 im Stadion An der Alten Försterei geehrt, da er ein vorbildliches Zeichen gegen den Trend zu immer größeren Abfallbergen setzt.

Die Bundesligisten Borussia Dortmund und Bayern München sind hingegen die größten Umweltsünder. Während der ersten elf Spieltage der aktuellen Saison verursachten die beiden Vereine einen Abfallberg von mehr als 1,4 Millionen Plastikbechern (alle Ergebnisse: http://l.duh.de/p221116). Die DUH fordert den verpflichtenden Einsatz von Mehrwegbechern in allen Stadien der Fußball-Bundesliga sowie verbindliche Standards für ein umweltfreundliches Abfallmanagement.

"Der 1. FC Union Berlin setzt das Konzept der Abfallvermeidung am konsequentesten um und ist ein leuchtendes Vorbild für die Fußball-Bundesliga. Weniger als die Hälfte der Erst- und Zweitligisten setzen beim Getränkeausschank auf wiederbefüllbare und umweltfreundliche Mehrwegbecher. Der Mehrzahl der Clubs geht es leider nicht mehr um den Umweltschutz. Das Ergebnis ist eine Abfallflut aus jährlich elf Millionen Plastikbechern in der Bundesliga. Die Einwegbecher sind energieintensiv in der Herstellung, belasten das Klima und tragen zur Vermüllung der Stadionbereiche bei“, kritisiert der DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. Auch Fußball-Bundesligisten müssen ihren Beitrag zur gesamtgesellschaftlichen Aufgabe des Umweltschutzes leisten. Wie beim Green-Goal-Konzept während der Fußball-Weltmeisterschaften 2006 und 2011 in Deutschland müssen Mehrwegbecher verpflichtend eingesetzt werden. Die Bundesligavereine sollten hierzu im Ligaverband einen Beschluss fassen.

„Millionen Einwegbecher, Pappteller, Plastikgabeln oder Einzelverpackungen für Ketchup werden an jedem Bundesligaspieltag verbraucht. Wiederbefüllbare Mehrwegbecher, die Wurst im Brot, Serviettenspender sowie Großbehälter für Senf und Ketchup sind die richtige Antwort zur Lösung des Abfallproblems. Union macht beispielhaft vor, wie es geht“, lobt der DUH-Leiter für Kreislaufwirtschaft Thomas Fischer bei der Auszeichnung des Vereins.

„Wir freuen uns über die Auszeichnung als Verein mit dem besten Abfallmanagement der 1. und 2. Bundesliga. Es sollte grundsätzlich unser aller Interesse sein, unnötige Abfälle zu vermeiden und das Stadionumfeld sauber zu halten. Mit wiederbefüllbaren Mehrwegbechern und der Wurst im Brot ist es auch ganz leicht möglich, der Verantwortung zum Schutz der Umwelt Rechnung zu tragen“, sagt Christian Arbeit, Geschäftsführer Kommunikation beim 1. FC Union Berlin.

Links:

Übersicht zum Einsatz von Mehrwegbechern in Bundesligastadien: http://l.duh.de/p221116
Hintergrundpapier zu Mehrwegbechern in Bundesligastadien: http://l.duh.de/p221116
Fotos von der Auszeichnung:  http://l.duh.de/p221116
Videostatement von Thomas Fischer: http://l.duh.de/n4l7a  

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