.ausgestrahlt-Newsletter
1. Juni 2016
es schreibt: Jochen Stay
Lesen, handeln und weiterschicken!
Diesmal
ist unser Newsletter randvoll: eine dringende Online-Aktion, lockere
Schrauben im AKW Philippsburg und eine Erfolgsmeldung. Zudem zeigt ein
neues Video, was der Kabarettist Gerhard Polt und die Well-Brüder von
der Brennelementsteuer halten. Nimm Dir also bitte ein wenig Zeit für
die Lektüre. Es lohnt sich!
Das Wichtigste zuerst:
Mitte Mai wurde ein Papier der EU-Kommission öffentlich, das massive
Subventionen für künftige Atomprojekte empfiehlt. Um die Aufregung zu
besänftigen, machte ein Sprecher der Kommission deutlich, dass es sich
erst um einen Entwurf handele. Damit besteht also die Chance, noch
Einfluss zu nehmen.
Deshalb startet .ausgestrahlt zusammen mit
unseren Bündnispartnern wemove.eu und bankwatch network eine europaweite
Online-Protestaktion, um der EU-Kommission zu verdeutlichen, wie gering
der Rückhalt für ihre Pläne ist. Mach mit!
Unterschreibe hier gegen die Atompläne der EU.
Spende hier, um die Aktion zu finanzieren.
Bitte leite diesen Newsletter weiter, damit viele Menschen davon erfahren und aktiv werden.
Weitere aktuelle Informationen in diesem Newsletter:
1. Haftung der AKW-Betreiber: Kleiner Erfolg
2. Im Video: Gerhard Polt und die Well-Brüder zur Brennelementsteuer
3. Energiepolitische Signale: Solarsteuer rauf, AKW-Steuer runter
4. Das AKW Philippsburg hat eine Schraube locker – oder eigentlich viele Schrauben
5. Blick über den .ausgestrahlt-Tellerrand
Herzliche Grüße
Jochen Stay
und das ganze .ausgestrahlt-Team
1. Haftung der AKW-Betreiber: Kleiner Erfolg
Über
die skandalösen Ergebnisse der Atom-Finanz-Kommission hat .ausgestrahlt
breit berichtet: Nur für den Abriss der Reaktoren müssen die
AKW-Betreiber weiter haften. Von der Nachhaftung für die
Atommüll-Lagerung können sich die Konzerne freikaufen. Das
Verursacherprinzip gilt da nicht mehr. Die Kosten bleiben bei den
SteuerzahlerInnen hängen. Doch bei einem Detail war unser monatelanges
Mahnen und Drängeln und Fordern nun vielleicht doch noch erfolgreich:
Bislang
ist es möglich, selbst den Teil der Haftung, der bei den Konzernen
bleibt, zu reduzieren, indem die Unternehmen aufgespalten werden, so wie
es Eon und RWE aktuell vorbereiten. Das geplante „Nachhaftungsgesetz“
greift nämlich nur für den Fall, dass die AKW-Sparte abgetrennt wird,
aber nicht umgekehrt.
.ausgestrahlt hat immer gefordert: Nicht
nur „Eltern“-Konzerne müssen für ihre „Kinder“-Unternehmen weiter
haften, wenn sie sich aufspalten, sondern „Kinder“ müssen auch weiter
für die „Eltern“ verantwortlich sein. Kurz bevor die Eon-Aufspaltung in
der nächsten Woche durch die Hauptversammlung vollzogen wird, scheint
die Bundesregierung jetzt doch noch aktiv zu werden und plant eine
entsprechende Erweiterung des Gesetzes.
Ob
diese Strategie etwas taugt oder ob trotzdem Schlupflöcher bleiben, ist
derzeit noch nicht absehbar. .ausgestrahlt bleibt dran …
Gleich
nächste Woche sind wir in Essen vor den Toren der Eon-Hauptversammlung.
Dort macht .ausgestrahlt mit einer Aktion darauf aufmerksam, dass die
ach so „armen“ Konzerne, die angeblich aufgrund ihrer ökonomischen
Situation nicht stärker belastet werden können, eifrig weiter Dividenden
an ihre AktionärInnen ausschütten.
2. Im Video: Gerhard Polt und die Well-Brüder zur Brennelementsteuer
Der
Kabarettist Gerhard Polt und die bayerischen Mundart-Musiker
Well-Brüder (ehemals Biermösl Blosn) haben sich auf ihre ganz eigene Art
Gedanken über die Abschaffung der Brennelementesteuer für
Atomkraftwerke gemacht. Wenn Dir der Film gefällt, leite ihn gerne weiter.
3. Energiepolitische Signale: Solarsteuer rauf, AKW-Steuer runter
Die
Bundesregierung plant Absurdes: Zukünftig soll der Eigenverbrauch von
Solarstrom mit der Ökosteuer belegt werden. Ergebnis: Bestimmte
Solaranlagen lohnen sich nicht mehr. Gleichzeitig soll die
Brennelementesteuer für Atomkraftwerke abgeschafft werden. Ergebnis: AKW
lohnen sich wieder. Zur Erinnerung: Die Ökosteuer war mal eingeführt
worden, um schmutzigen Strom teurer zu machen.
Morgen
demonstriert die Erneuerbaren-Branche in Berlin gegen die
Regierungspläne zur weiteren Einschränkung der Energiewende. Für
.ausgestrahlt spricht Matthias Weyland auf der Kundgebung.
4. Das AKW Philippsburg hat eine Schraube locker – oder eigentlich viele Schrauben
Zuerst
war nur von einer gebrochenen Schraube an einem Notstromdiesel die
Rede. Erst Nachfragen von .ausgestrahlt enthüllten: 50 weitere an
mehreren Aggregaten waren nicht ausreichend angezogen. Das AKW war also
monatelang am Netz, ohne dass das Notstromsystem in ordnungsgemäßem
Zustand war. Die Ursache des Fehlers ist weiter unklar, trotzdem
genehmigten die Behörden jetzt die Wiederinbetriebnahme des Reaktors.
Hier die Pressemitteilung von .ausgestrahlt dazu.
5. Blick über den .ausgestrahlt-Tellerrand
Spannende Stellungnahme von Mediations-Fachverbänden zur Atommüll-Kommission.
5. Juni: Aktion „20.000 Schritte nach Bure“ gegen das geplante französische Atommüll-Lager.
19. Juni: „Menschenstrom gegen Atom“ am AKW Beznau in der Nordschweiz.
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.ausgestrahlt
ist eine bundesweite Anti-Atom-Organisation. Wir unterstützen
AtomkraftgegnerInnen, aus ihrer Haltung öffentlichen Protest zu machen.
Mit diesem Newsletter informieren wir über Kampagnen, Aktionen und
politische Entwicklungen.
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