(BUP) Die Bundesregierung muss endlich eine Trendwende beim Meeresschutz
einleiten. Im Rahmen der G-7-Präsidentschaft reduziert sie den
Meeresschutz auf einen Aktionsplan und ein Forschungsprogramm zum
Müllsammeln. Damit verpasst sie eine Chance, mit dem Schutz der Meere
ein zentrales Thema aufzugreifen - und das, obwohl Vorschläge dazu seit
langem auf dem Tisch liegen.
Was wir dringend brauchen, sind
klare internationale Regelungen für die Förderung von Rohstoffen in der
Tiefsee. An weiteren Meeresbergbau-Lizenzen darf sich Deutschland nicht
beteiligen, solange die Auswirkungen nicht klar sind. Was in diesem Feld
von der Bundesregierung betrieben wird, ist ein Blendwerk erster Güte,
denn die Gefahren aus dem Buddeln in der Tiefsee sind nicht absehbar.
Ebenso
beim Plastikmüll: Hier müssen die Ursachen für Plastikmüll im Meer
dringend bekämpft werden. Der Müll und seine Auswirkungen sind sichtbar,
das Problem wird aber seit Jahren ignoriert.
Auch europäische
Maßnahmen und Programme wie die Umsetzung der
Meeresstrategierahmenrichtlinie oder der Schutz der Biodiversität in der
Nord- und Ostsee sind dringend nötig - hier lässt die Bundesregierung
viel zu viel Zeit verstreichen.
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