(BUP) "Die Freie Hansestadt Bremen ist dem Europäischen Netzwerk
Gentechnikfreier Regionen beigetreten. Die Risiken die beim Einsatz von
gentechnisch veränderten Organismen bestehen sind für Natur und Mensch
weiterhin schwer abschätzbar. Der Beitritt bekräftigt den Willen Bremens
die aktuelle Debatte zur Gentechnik weiterhin kritisch zu begleiten und
gentechnikfreie Gebiete zu fördern. Dies entspricht auch dem klaren
Willen der Bevölkerung, die in Umfragen immer wieder ihre ablehnende
Haltung gegenüber Gentechnik in Lebensmitteln zum Ausdruck bringt."
Diese Botschaft konnten jetzt die für Gentechnik und Landwirtschaft
zuständigen Senatoren Dr. Hermann Schulte-Sasse und Martin Günthner
verkünden. Zuvor hatte sich auch die Bremische Bürgerschaft für einen
Beitritt Bremens ausgesprochen.
Mit dem Beitritt stellt sich
Bremen hinter die in der Charta von Florenz seit 2005 beschriebenen
Prinzipien, Forderungen und Ziele des Netzwerkes. Dazu gehört unter
anderem der Schutz der gentechnikfreien Landwirtschaft vor
Wettbewerbsverzerrungen, die klare Benennung der Verantwortlichen, falls
Produkte durch gentechnisch veränderte Nutzpflanzen verunreinigt
werden, der Schutz von Saatgut vor Verunreinigungen durch gentechnisch
veränderte Organismen und die Forderung, dass die europäischen Regionen
selbst ihre Gebiete oder Teile davon als gentechnikfrei definieren
können. Bereits seit 2008 ist die Verwendung von gentechnisch
verändertem Saat- und Pflanzgut auf Flächen der Freien Hansestadt Bremen
verboten. Zudem greift seit 2011 eine Selbstverpflichtung der Landwirte
in Bremen, die sich dazu bekennen, keine Gentechnik einzusetzen.
Dem
Europäischen Netzwerk Gentechnikfreier Regionen gehören mittlerweile 64
Mitglieder an, davon elf Bundesländer in Deutschland. Es wurde im
November 2003 von zehn Regionen mit der Unterzeichnung einer Erklärung
zur Einrichtung einer gentechnikfreier Zonen und zum Schutz ihrer
biologischen Ressourcen gegründet.
Quelle: senatspressestelle.bremen.de
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