Es muss
umgehend aufgeklärt werden, ob und wie sich die Bundeswehr und der BND im Rahmen
des ISAF-Einsatzes an gezielten Tötungen beteiligt hat.
Auf
zahlreiche Anfragen und sogar im Rahmen des Kundus-Untersuchungsausschusses hat
die Bundesregierung mehrfach versichert, dass es keine Beteiligung der
Bundeswehr an gezielten Tötungen gibt, sondern von deutscher Seite nur
Gefangennahmen von Zielpersonen erfolgen.
Gezielte
Tötungen sind mit dem Grundgesetz nicht vereinbar, haben die Gewaltspirale in
Afghanistan befeuert und die Glaubwürdigkeit des westlichen Engagements
untergraben.
Die
Bundesregierung muss den Abgeordneten des Bundestages sofort die entsprechenden
Unterlagen zur Verfügung stellen, damit diese sich ein Bild machen können, ob
sie in den vergangenen Jahren auf Basis völlig falscher Informationen über das
ISAF-Mandat abgestimmt haben.
Sollten sich
diese Vorwürfe als wahr erweisen, hat die Bundesregierung ein massives Problem
und in den letzten Jahren gegenüber dem Parlament und der Öffentlichkeit
wissentlich die Unwahrheit gesagt. In diesem Fall muss die Bundesregierung erst
recht die Beschaffung von Kampfdrohnen aufgeben, denn ihre Beteuerungen, diese
nicht zu gezielten Tötungen einzusetzen, wären dann absolut unglaubwürdig.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
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