Gast
des IPPNW-Jahrestreffens war Roman Dolgov von der russischen Sektion
der IPPNW und Artic Sunrise-Aktivist, der letztes Jahr nach einer
Protestaktion von Greenpeace in Russland inhaftiert war. Dolgov warb
eindringlich für einen Dialog mit russischen Entscheidungsträgern. Der
Prozess nuklearer Abrüstung sei hochgefährdet, Abkommen und Verträge zur
Zusammenarbeit zwischen EU und Russland zur nuklearen Sicherheit seien
von dem Konflikt betroffen. Die etwa 90 IPPNW-Delegierten forderten außerdem alle deutschen Finanzinstitute auf, die Investition in Herstellerfirmen von Atomwaffenkomponenten oder –Trägersystemen zu unterlassen bzw. zu beenden. Zu diesem Zweck beteiligt sich die IPPNW an der deutschen Kampagne „Atomwaffen – Ein Bombengeschäft. Acht deutsche Finanzinstitute sind mit insgesamt knapp 7,6 Mrd. in die Finanzierung von Atomwaffenherstellern verstrickt. Platz 2 nach der Deutschen Bank mit 3,6 Milliarden Euro belegt die Commerzbank, die über Beziehungen zu neun Atomwaffenherstellern im Umfang von ca. 1,8 Milliarden Euro verfügt. Der Allianz-Versicherungskonzern, auf Platz 3, verwaltet selbst bzw. treuhändlerisch Vermögenswerte an 12 Atomwaffenherstellern im Umfang von 1,1 Mrd. Euro.
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