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30. April 2014
Eva Bulling-Schröter: Kraftwerkseigenverbrauch zur Energiewendefinanzierung heranziehen
„Die Befreiung des Kraftwerkseigenverbrauchs von der EEG-Umlage ist ebenso wirtschaftlich unnötig wie ökologisch und sozial schädlich. Neben der Großindustrie klinken sich auf diese Weise auch die Energiekonzerne aus der Finanzierung der Energiewende aus. Die Schlupflöcher im EEG für Industrie und Energiekonzerne sind inakzeptabel, denn sie führen zu steigenden Stromrechnungen privater Haushalte und kleiner Unternehmen“, erklärt Eva Bulling-Schröter, energie- und klimapolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Bundestag, zur heute veröffentlichten Studie des Beratungsunternehmens Energy Brainpool zur EEG-Befreiung des Kraftwerkseigenverbrauchs im Auftrag der Umweltverbände BUND und Greenpeace. Bulling-Schröter weiter:
„Die Freistellung des Kraftwerkseigenverbrauchs von der Ökostromumlage ist eine bislang wenig beleuchtete Facette der Ungerechtigkeiten beim EEG. Es ist eine Frechheit, dass durch die Kraftwerksrabatte die Stromkunden 2,4 Milliarden Euro Mehrbelastung bei der Ökostromumlage zu tragen haben, die direkt in die Taschen der Atom- und Kohlekraftwerksbetreiber fließen. Eine Einbeziehung der konventionellen Kraftwerke ins EEG-System wäre auch klimapolitisch wünschenswert, hätte dies doch eine Einsparung von rund 2,7 Millionen Tonnen CO2-Ausstoß zur Folge.
Neben dem Kraftwerkseigenverbrauch ist auch der Stromverbrauch der Braunkohletagebaue von der EEG-Umlage befreit. Es ist im Hinblick auf die Energiewende absurd, dass gerade die Braunkohle als größte CO2-Schleuder durch die Freistellung des Stromverbrauchs der Tagebaue von der Ökostromumlage noch eine Extra-Subvention erhält. Die Befreiung von Kraftwerken und Tagebauen von der Ökostromumlage gehört abgeschafft.“
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