30. April 2014

3. Strategietreffen der bundesweiten Anti-Fracking-Gruppen am 1. und 2. Mai 2014, Hamburg


Fracking bewegt die Bürgerinnen und Bürger!
Fracking darf die erneuerbaren Energien nicht bremsen!
Die Freihandelsabkommen, die derzeit verhandelt werden, dürfen Fracking nicht den Weg bereiten!
Unter diesem Motto steht das 3. bundesweite anti-Fracking-Strategietreffen am 1. und 2. Mai in Hamburg-Allermöhe. Veranstalter ist die Bürgerinitiative FrackingFreies Hamburg, die sich freut, rund 70 Vertreterinnen und Vertreter von über 30 Initiativen aus ganz Deutschland begrüßen zu können.
Vertreter der Medien sind herzlich zum öffentlichen Teil der Veranstaltung am Abend des 1. Mai sowie zum Pressegespräch am 2. Mai um 13 Uhr eingeladen! Details entnehmen Sie bitte dem beigefügten Programm.

Warum dieses Treffen?
Seit nunmehr drei Jahren steht Fracking in Deutschland in der öffentlichen und politischen Diskussion. Risiken, Gefahren und Schäden werden debattiert, genährt von der zunehmend dichten Datenlage aus dem Frac-Land Nr. 1, den USA. Dort tritt die Gefährlichkeit dieser Bergbautechnik längst offen zu Tage – kontaminierte Gewässer, verwüstete Landschaften und steigende Zahlen von Umweltkranken. Dazu kommt, das Fracking eine fragwürdige Wirtschaftlichkeit besitzt – in Deutschland könnte gefracktes Gas lediglich 2 Prozent zum Gesamt-Primärenergiemix beitragen, so der SRU (Sachverständigenrat der Bundesregierung für Umweltfragen) in einem Gutachten 2013. Gegner des Fracking fragen zu Recht, warum bei dem geringen Nutzen so hohe Risiken für Umwelt und Gesundheit eingegangen werden sollen.
Gleichzeitig ist zu beobachten, dass die Industrie seit Kurzem das Thema Akzeptanz für sich entdeckt hat und den Widerstand gegen Fracking in Deutschland gezielt untersuchen will, um Mittel und Wege zu finden, wie die Akzeptanz für Fracking gefördert werden kann.
In den letzten 12 bis 15 Monaten haben die Bergbehörden in ganz Deutschland große Lizenzflächen zur Aufsuchung und Gewinnung von Erdöl und Erdgas an Energiekonzerne und kleinere Investoren erteilt. Im selben Zeitraum ist die anti-Fracking-Bewegung stark angewachsen. Das Treffen in Allermöhe wird der stärkeren überregionalen Vernetzung dienen. Darüber hinaus werden auf der Grundlage der Korbacher Resolution (resolutionkorbach.org ) strategische Überlegungen für die kommende Arbeit angestellt werden.
„Der Widerstand gegen Fracking wird nicht hinfällig, wenn der Gesetzgeber giftige Chemikalien verbietet“, so Werner Diedrichs von der Bürgerinitiative FrackingFreies Hamburg. „Wir sehen große Gefahren z. B. beim Handling und der Entsorgung der Bergbauabfälle wie Lagerstättenwasser oder auch in der sehr schlechten Klimabilanz des Fracking. Vor dem Hintergrund der Krim-Krise soll Fracking salonfähig gemacht werden. Wir sehen es als unsere Aufgabe, öffentlich auf die Gefahren aufmerksam zu machen, und wir sehen auch die Notwendigkeit entsprechender Lobbyarbeit, vor den Wahlen am 25. Mai, aber auch danach.“

Für 1. Mai, 18 Uhr, ist die Eröffnung der Ausstellung „Fracking in Deutschland: Bürger fragen – Politiker antworten“ vorgesehen.
Dazu wurden die Kanditatinnen und Kandidaten zu den Kommunalwahlen und zur Europawahl im März 2014 angeschrieben und um Stellungnahme gebeten. Ihre Antworten werden präsentiert.
Am 1. Mai um 20:15 Uhr beginnt – Deutschland-Premiere! – die Vorführung des Films „Frack Democracy“ von Lech Kowalski. Hierzu ist auch die Öffentlichkeit herzlich eingeladen.
Die Veranstaltung findet im Bürgerhaus Allermöhe, Ebner-Eschenbach-Weg 1, 21035 Hamburg statt.


Werner Diedrichs
Sprecher der
Bürgerinitiative FrackingFreies Hamburg (BI-FFH)

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