29. März 2014

Jetzt amtlich: AKW Grafenrheinfeld nicht mehr nötig + Atomkraftgegner: „Wir fordern Eon auf, schon jetzt abzuschalten“




Die bayerische Staatsregierung hat gestern erklärt, einem früheren
Abschalten des AKW Grafenrheinfeld stehe aus Sicht der
Versorgungssicherheit nichts entgegen. Dazu erklärt Jochen Stay,
Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:

„Noch vor wenigen Wochen hieß es aus München, die Versorgungssicherheit
wäre gefährdet, wenn Grafenrheinfeld wie im Atomgesetz vorgesehen, Ende
2015 vom Netz geht. Dann erklärte Ilse Aigner in der letzten Woche, ein
Abschalten Ende nächsten Jahres sei zwar problemlos möglich, aber ein
früheres Aus für das AKW nicht möglich. Horst Seehofer stieß ins gleiche
Horn, als Ende letzter Woche bekannt wurde, dass Eon darüber nachdenkt,
den Reaktor schon im Frühjahr 2015 endgültig herunterzufahren.

Inzwischen haben sich Seehofer und Aigner bei der Bundesnetzagentur
informiert und erfahren, dass das älteste noch laufende AKW Deutschlands
auch heute schon für die Stromversorgung nicht mehr benötigt wird.

Ich bin gespannt, ob dies jetzt endlich auch die Vereinigung der
bayerischen Wirtschaft zur Kenntnis nimmt, die immer wieder unbegründete
Ängste vor dem Blackout schürt und gar nicht genug vom Atomstrom
bekommen kann.

Jetzt hat das Kraftwerk in Grafenrheinfeld nur noch einen einzigen
Zweck: Die Gewinne von Eon steigern, während alle Menschen im Norden
Bayerns weiter den wachsenden Risiken des Uralt-Reaktors ausgesetzt
sind. Der Super-GAU in Fukushima ist bekanntlich kurz vor der geplanten
Stilllegung des AKW passiert.

Wir fordern Eon auf, das Atomkraftwerk Grafenrheinfeld schon jetzt
abzuschalten. Damit würde sich der Konzern um die Sicherheit der
Menschen rund um das Kraftwerk verdient machen. Warum sollte die
Bevölkerung ein Risiko hinnehmen, für das auch laut bayerischer
Staatsregierung überhaupt keine Notwendigkeit besteht?“

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