.ausgestrahlt-Newsletter
28. März 2014
es schreibt: Jochen
Stay
Lesen, Handeln und Weiterschicken!
Liebe Freundinnen und
Freunde,
die bunten, eindrucksvollen und erfreulichen großen
Energiewende-Demos
sind gerade erst ein paar Tage vorbei. Und schon sind die
nächsten
drängenden Themen auf unserer Tagesordnung:
Klar, zum einen
bereiten wir gemeinsam mit unseren Bündnispartnern quasi
übergangslos unter
dem Motto „Energiewende nicht kentern lassen“ die
Großdemo zu Lande und zu
Wasser am 10. Mai in Berlin vor, um den Druck
auf Merkel, Seehofer und
Gabriel zu erhöhen. Ich hoffe, Ihr plant schon
Eure Fahrt in die
Hauptstadt.
Dann hat uns die letzten Tage das bayerische AKW
Grafenrheinfeld
intensiv beschäftigt, nachdem Eon „angedroht“ hat, den
Reaktor früher
als geplant schon im nächsten Frühjahr abzuschalten und Horst
Seehofer
staatliche Zuschüsse für das Kraftwerk ins Spiel brachte, angeblich
um
die Versorgungssicherheit zu
gewährleisten.
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BREAKING NEWS:
Eben will ich den
Newsletter abschicken, da kommt die Meldung rein, dass
Eon das AKW
Grafenrheinfeld schon im Frühjahr 2015 abschalten wird:
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/akw-grafenrheinfeld100
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Und
schließlich sind wir in den letzten Zügen der Vorbereitung für die
Tagung
„Atommüll ohne Ende“, die wir mit zahlreichen Umweltverbänden und
Initiativen
heute und morgen in Berlin veranstalten. Die Diskussion um
die
Atommüll-Kommission spitzt sich derweil wieder zu – und wir mischen
dabei
aktiv mit.
So gibt es in diesem Newsletter weniger Aktionsaufrufe als
vielmehr
handfeste Informationen, die für alle interessant sind, die in
der
atompolitischen Debatte mitreden wollen.
Herzliche
Grüße
Jochen Stay
und das ganze
.ausgestrahlt-Team
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Inhaltsverzeichnis
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1.
Der 22.3. war toll, der 10.5. wird noch besser
2. Atommüll: .ausgestrahlt
bezieht Position
3. Streit um Grafenrheinfeld
4. Aktuelle Stellungnahmen
im .ausgestrahlt-Presseverteiler
5. Über den
.ausgestrahlt-Tellerrand
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1.
Der 22.3. war toll, der 10.5. wird noch
besser
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Die
Proteste steigern sich: Im November in Berlin gingen 16.000 Menschen
bei der
Demonstration „Energiewende retten“ auf die Straße. Letzten
Samstag waren wir
in sieben Landeshauptstädten schon 30.000
DemonstrantInnen. Wir sind
gespannt, wie viele es am 10. Mai in Berlin
werden.
Besonders
begeistert hat uns, wie viele lokale Initiativen und
Organisationen sich
reingehängt haben, damit die Demos am 22. März ein
Erfolg werden.
.ausgestrahlt hat zusammen mit dem BUND, den
Naturfreunden und Campact den
bundesweiten Rahmen organisiert. Aber die
sieben Veranstaltungen wären nicht
möglich gewesen, wenn nicht unzählige
Leute vor Ort mit riesiger Energie
dafür gesorgt hätten, dass bunte
kraftvolle Veranstaltungen
entstehen.
Fotos, Presseberichte und mehr findest Du hier:
https://www.ausgestrahlt.de/mitmachen/energiewende-demo
Allererste
Infos zum 10. Mai in Berlin hier:
https://www.ausgestrahlt.de/mitmachen/energiewende-demo/nicht-kentern
Plakate
und Flyer für den 10. Mai gibt es bereits im .ausgestrahlt-Shop:
http://www.shop.ausgestrahlt.de/no_cache/shop/energiewende-demo
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2.
Atommüll: .ausgestrahlt bezieht
Position
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Heute
beginnt die große Atommüll-Tagung der Umweltverbände und
Initiativen in
Berlin.
Letzte Woche gab es das erste offizielle Gespräch
zwischen
Bundestagsfraktionen, Bundesländern und Umweltverbänden zu
den
ungelösten Fragen rund um die Atommüll-Kommission. Das erste
Gespräch,
860 Tage nachdem im November 2011 der damalige
Bundesumweltminister
Röttgen den Neustart in der Endlagersuche verkündet hat
und neun Monate,
nachdem der Bundestag das Endlagersuchgesetz beschlossen
hat.
Unter den derzeitigen Rahmenbedingungen gibt es keinen
Umweltverband,
der in die Kommission geht. .ausgestrahlt hat aufgeschrieben,
was es aus
unserer Sicht braucht, damit die Kommission Sinn machen würde. Das
haben
wir Bundestag und Bundesrat so auch zukommen lassen und beim Gespräch
in
der letzten Woche auch vermittelt. Nun sind wir gespannt, ob noch
mal
Bewegung in die Sache kommt.
Zum Nachlesen: Voraussetzungen von
.ausgestrahlt zur Mitarbeit in der
Atommüll-Kommission:
https://www.ausgestrahlt.de/fileadmin/user_upload/endlager/suchgesetz2013/Voraussetzungen_.ausgestrahlt_Mitarbeit_Atommuell-Kommission.pdf
Zwei
konkrete Vorschläge, die .ausgestrahlt nach dem ersten Gespräch
gemacht
hat:
https://www.ausgestrahlt.de/presse/artikel/c0ed2aa34d/atommuell-kommission-atomkraftgegne
Der
Deutschlandfunk hat mich zur Rücknahme der Klage gegen den
Rahmenbetriebsplan
Gorleben durch Bundesumweltministerin Barbara
Hendricks befragt (schöner in
der Audio-Fassung – einfach auf der
Webseite auf den kleinen Lautsprecher
neben der Überschrift klicken):
http://www.deutschlandfunk.de/gorleben-ein-kleiner-schritt-in-die-richtige-richtung.694.de.html?dram:article_id=281278
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3.
Streit um
Grafenrheinfeld
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Aufregende
Tage in Sachen AKW Grafenrheinfeld liegen hinter uns: Am
Freitag, also direkt
vor den Energiewende-Demos, schneite die Nachricht
herein, dass Eon damit
„droht“ das Kraftwerk bei Schweinfurt bereits im
Frühjahr 2015 abzuschalten –
statt wie im Atomgesetz vorgesehen Ende
2015. Begründung: Der Betrieb rechnet
sich wegen der Brennelementsteuer
nicht mehr.
Soweit wäre das ja
eigentlich eine gute Nachricht. Aber sogleich meldete
sich Horst Seehofer zu
Wort und sprach von Lücken in der
Versorgungssicherheit. Träfe dies zu,
müsste das AKW als systemrelevant
eingestuft werden und würde dann von den
Stromkunden mitfinanziert. Oder
– auch das war im Gespräch, Eon wird die
Brennelementsteuer erlassen.
Unterm Strich ging es also nicht um früheres
Abschalten, sondern darum,
nochmal zusätzlich abzukassieren.
Seehofer
machte mächtig Zeitdruck. Kanzleramt und Wirtschaftsministerium
in Berlin
waren schon einbezogen und eine Entscheidung war für
Montag
geplant.
Wir setzten also alle Hebel in Bewegung,
recherchierten bei
Netzbetreibern, Bundesnetzagentur, unabhängigen
ExpertInnen, der
bayerischen Staatskanzlei, beim Wirtschaftsministerium und
Eon,
informierten die Presse und die Behörden über unsere Sicht der
Dinge,
thematisierten den sich abzeichnenden Skandal auf
den
Energiewende-Demos. Das Schweinfurter Aktionsbündnis organisierte
eine
spontane Aktion vor dem Rathaus.
Am Dienstag dann die Kehrtwende
der bayerischen Staatsregierung: Eon
bekommt kein Geld. Das AKW ist für die
Versorgungssicherheit nicht
notwendig. Jetzt muss also der Betreiber
entscheiden, ob er im Frühjahr
2015 noch einmal frische Brennelemente
einsetzt und entsprechend Steuern
bezahlt. Wir bleiben dran und machen weiter
Druck, damit Grafenrheinfeld
lieber heute als morgen vom Netz
geht.
Einer von vielen Presseberichten:
http://www.fr-online.de/politik/atomausstieg-akw-grafenrheinfeld--schneller-ausstieg-in-sicht,1472596,26663236
Hast
Du schon für das Ende des AKW Grafenrheinfeld unterschrieben?
https://www.ausgestrahlt.de/mitmachen/akw-grafenrheinfeld
Unsere
druckfrische Broschüre über Grafenrheinfeld gibt es
im
.ausgestrahlt-Shop:
http://bit.ly/1l9VJUy
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4.
Aktuelle Stellungnahmen im
.ausgestrahlt-Presseverteiler
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Wenn
Du regelmäßig mitbekommen möchtest, wie sich .ausgestrahlt
per
Pressemitteilung in aktuelle Debatten einmischt, Vorkommnisse in
AKW
kommentiert und politische Enzscheidungen kritisiert, kannst Du
per
E-Mail den .ausgestrahlt-Pressedienst mitlesen:
https://www.ausgestrahlt.de/?id=49
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5.
Über den
.ausgestrahlt-Tellerrand
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Die
österreichische Umweltorganisation Global 2000 ermöglicht Dir, Dich
an einer
öffentlichen Konsultation der EU zu beteiligen und einen
Förderstopp für AKW
zu fordern:
https://www.global2000.at/keine-f%C3%B6rderung-f%C3%BCr-neue-atomkraftwerke
Die
gewonnene Klage gegen das Castor-Zwischenlager in Brunsbüttel war
ein großer
Erfolg. Doch das Bundesamt für Strahlenschutz geht in die
nächste Instanz. So
entstehen weitere Kosten für die KlägerInnen. Kannst
Du etwas
beitragen?
http://umweltfairaendern.de/2014/01/aufruf-castor-zwischenlager-klage-brunsbuettel-unterstuetzen/
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.ausgestrahlt
ist eine bundesweite Anti-Atom-Organisation. Wir
unterstützen
AtomkraftgegnerInnen, aus ihrer Haltung öffentlichen Protest
zu machen. Mit
diesem Newsletter informieren wir über Kampagnen, Aktionen
und politische
Entwicklungen.
Mehr über .ausgestrahlt:
http://www.ausgestrahlt.de/ueber-uns
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