(Bonn, Bad Salzschlirf, 04.03.2014) Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) hat sich bei seiner Vorstandssitzung im hessischen Bad Salzschlirf gegen die Ausbringung von Plastikmüll auf Äcker und Wiesen und gegen neue Massentierhaltungsbetriebe
Die BBU-Mitgliedsinitiative Pro Lebensraum Großenlüder und die Ausbringung von industriellem Plastikmüll im Landkreis Fulda waren ein Schwerpunkthema der Vorstandssitzung. Bekräftigt wurde die Kritik an der Biogasanlage am Finkenberg in Großenlüder und dem systematischen Eintrag von geschreddertem Plastik in die Gärreste aus der industriellen Biogasanlage. BBU-Vorstandsmitglied Kerstin Desch-Wöhrl von der Bürgerinitiative fordert, "dass die in Plastik verpackten Lebensmittel, die der Biogasanlage zugeführt werden, vorab aus ihrer Verpackung genommen werden, und die Verpackung als Abfall gesondert entsorgt wird."
Stark kritisiert wird seitens des BBU auch die Meister Recycling GmbH in Großenlüder. Nach Beobachtungen der Anwohner leitet die Firma bereits seit vielen Monaten industrielle Abwässer aus ihrer Aufbereitungsanlage für PET-Kunststoffflaschen in die kommunale Kanalisation ein. Die örtliche Kläranlage scheint nicht dafür ausgelegt zu sein, Abwässer zu reinigen, die mit Resten aus der industriellen Kunststoffaufbereitung verunreinigt sind. Dem Vernehmen nach kam es schon mehrfach zu erheblichen Störungen der Kläranlage. Falls der Klärschlamm in eine Klärschlammvererdungsanlag
Mit der geplanten Errichtung der Tiermastbetriebe in Großenlüder und im Ortsteil Eichenau hätte die Kommune weitere Umweltbelastungen zu verzeichnen. Die Betriebe sollen in direkter Nähe zu einem geschützten Gebiet entstehen. Es handelt sich um das FFH-Gebiet "Lüder und ihre Zuflüsse", wo der Eintrag des Stickstoffs aus Mastbetrieben erhebliche Schäden verursachen kann. Der BBU-Vorstand fordert die Gemeinde Großenlüder auf, die Errichtung der geplanten Mastbetriebe mit Bebauungsplänen zu unterbinden. Der BBU lehnt aus Gründen der Ökologie und des Tierschutzes Massentierhaltungsbetriebe
Wenige Tage vor dem dritten Jahrestag des Beginns der Fukushima-Katastrophe (11. März) ruft der Vorstand des BBU zur Teilnahme an Gedenk- und Anti-Atomkraft-Aktionen auf. Terminhinweise findet man unter http://www.bbu-online.de./
Angesichts der vielfältigen Umweltprobleme regt der BBU die Gründung weiterer, örtlicher Umweltschutzinitiativen an. Der Verband hilft interessierten Mitbürgerinnen und Mitbürgern bei der Gründung neuer Bürgerinitiativen und ruft diese dazu auf, sich dem BBU anzuschließen. "Gemeinsam kann viel erreicht werden und die Vernetzung der Bürgerinitiativen untereinander ist sehr wichtig", betont BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz.
Das beigefügte Foto von der Sitzung in Bad Salzschlirf zeigt die Vorstandsmitglieder des BBU von rechts nach links: Helmut Wilhelm, Udo Buchholz, Fred van Dalen, Oliver Kalusch, Peter Schott, Regina Ludewig, Ulla Weiss.

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