„Reden,
Zahlen in den Raum werfen, vertagen, die Denkzettelwahl für mehr
Klimaschutz scheint völlig unbeachtet an der GroKo vorbeigegangen zu
sein. Das Klimakabinett ist damit nicht mehr als ein Klima-Kabarett
einer tragikomischen Truppe auf Abruf. Wäre es nicht so ernst ums Klima
bestellt, man könnte über diese Bundesregierung fast lachen“,
kommentiert Lorenz Gösta Beutin, energie- und klimapolitischer Sprecher
der Fraktion DIE LINKE, die heutige Sitzung des Klimakabinetts im
Kanzleramt. Beutin weiter:
„Die im Klimakabinett
angekündigten Klimaschutzmaßnahmen sind ein Flickenteppich nicht
ausreichender Pseudo-Maßnahmen und damit nicht mehr als das fatale
Business-as-usual der vergangenen Jahre - ohne Tatkraft, Mut und Ideen.
Es braucht für mehr Klimaschutz verbindliche Zielvorgaben für jedes
Ministerium, lockere Selbstverpflichtungen reichen nicht aus. Dass
wieder über die von Bevölkerung und Umweltbundesamt abgelehnte
hochriskante CCS-Technologie geredet wird, zeigt, dass die GroKo die
Zeichen der Zeit nicht verstanden hat und weiter auf Kurs ist, auch das
Klimaschutzziel 2030 zu reißen.
Im Gebäudesektor gibt es keine
zusätzlichen CO2-Einsparungen, das ins Klimakabinett von
Wirtschaftsminister Altmaier eingebrachte Gebäudeenergiegesetz bringt
keine einzige zusätzliche Tonne eingespartes CO2. Die Vorschläge von
Verkehrsminister Scheuer sind alter Wein in neuen Schläuchen und werden
das Ruder im Verkehr zur mehr Klimaschutz nicht rumreißen.
Die
steuerliche Absetzbarkeit der energetischen Gebäudesanierung ist längst
überfällig, reicht aber als Einzelmaßnahme bei Weitem nicht aus. DIE
LINKE fordert das sofortige Abschalten der 20 schmutzigsten
Braunkohlekraftwerke, ein Ende des fossilen Verbrennungsmotors bei PKW
bis 2030 und ein Kohleausstiegsgesetz, mit dem die letzten Meiler 2030
vom Netz gehen. Auch muss als Sofortmaßnahme in Deutschland der
Klimanotstand anerkannt werden, Klimaschutz ins Grundgesetz und für alle
Gesetze ein Klima-Vorbehalt eingeführt werden.“
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