WideBlick - Potential-Entwicklungs-Magazin für junges Denken: Themen, die diskussionswürdig sind. Musik, die hörenswert ist. Filme, die sehenswert sind. Fakten, die wissenswert sind. (Musik, Aphorismen, Politik, Umwelt, Filme, Kunst, Pädagogik, Termine). Thematisch gibt es fast keine Begrenzungen. (Kein Mainstream!)
23. Oktober 2017
3Sat Nano: Palmöl - Versteckte Umweltsünde
Mehr zum Thema, Dokus und Informationen auch auf meinem Kanal zu finden !; - http://www.youtube.com/user/terraiguana - "3Sat Nano: Palmöl - Versteckte Umweltsünde" In Indonesien holzen Palmölfirmen jedes Jahr 620.000 Hektar Regenwald ab. Die Brandrodung führt regelmäßig zu Waldbränden, die CO2 freisetzen. Innerhalb eines Monats gelangten allein in Indonesien 1,6 Milliarden Tonnen Kohlendioxid in die Atmosphäre. Die Wälder auf den indonesischen Inseln Sumatra und Borneo sind vornehmlich Torfmoor-Urwälder. Der Torf speichert große Mengen CO2, das beim Verbrennen freigesetzt wird. Angesichts dieser Waldbrände drängt der deutsche Verein "Forum Nachhaltiges Palmöl" (Fonap) auf einen verantwortungsvolleren Umgang mit Palmöl. Palmöl sei einer der wichtigsten nachwachsenden Rohstoffe, erklärte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) anlässlich der Gründungsversammlung des Vereins in Berlin im November 2015. Der Bedarf an Palmöl dürfe nicht dazu führen, dass kostbare Naturwaldflächen abgeholzt werden, Brandrodungen verheerende Waldbrände auslösen und Böden durch den übermäßigen Einsatz von Pestiziden vergiftet würden. Die Wirtschaft solle daher die Einfuhr von nicht zertifiziertem Palmöl stoppen, forderte der Minister. Ziel des Vereins Fonap sei es, dass in Deutschland und letztlich auch weltweit ausschließlich zertifiziertes Palmöl verwendet werde. Das Zertifizierungssytem ist umstritten Zertifiziertes Palmöl gibt es seit 2008. Die Organisation Runder Tisch für nachhaltiges Palmöl (RSPO), ein Zusammenschluss aus Anbauern, Händlern, Produzenten, Banken sowie Nichtregierungsorganisationen, vergibt die Siegel. Die Zertifizierung soll verhindern, dass für die Palmöl-Gewinnung weiter Regenwald abgeholzt und Moore trockengelegt werden. 20 Prozent der globalen Produktion erhielten den Stempel bereits, heißt es auf der RSPO-Homepage. Einige der RSPO-Teilnehmer - die Palmöl-Innovations-Gruppe - entwickeln derzeit schärfere Kriterien. Doch der RSPO sei kein Öko-Label, betont die Umweltschutzorganisation World Wide Fund For Nature (WWF). Vielmehr gehe es darum, dass auf den Plantagen freiwillig mehr für Umweltschutz und Menschenrechte getan wird, als gesetzlich vorgeschrieben. Also: sparsamer Pestizideinsatz, besseres Wassermanagement, schonende Entsorgung der Abfälle, Fürsorge für die Mitarbeiter. Außerdem gibt es das Siegel nur für Flächen, für die seit 2005 kein Regenwald zerstört wurde. Umweltschützer kritisieren die aktuellen Kriterien für das Zertifikat als unzureichend. So befanden sich laut Greenpeace Deutschland 39 Prozent der Brandherde, die zwischen Januar und Juni 2013 in der Provinz Riau auf Sumatra wüteten, auf Konzessionen von RSPO-Mitgliedern. Quelle: http://www.3sat.de/page/?source=/nano...
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