„Die Bundesregierung muss den
G20-Vorsitz Deutschlands dazu nutzen, beim Kampf gegen aggressive
Steuervermeidung und gegen einen Steuersenkungswettlauf endlich
entscheidend voranzukommen. Absichtserklärungen reichen nicht aus. Es
ist inakzeptabel, dass gerade große Konzerne von der egoistischen
Steuerpolitik einzelner Länder profitieren und sich der Finanzierung des
Gemeinwohls entziehen, während Geld für öffentliche Investitionen fehlt
und sich Verteilungsprobleme verschärfen“, erklärt Klaus Ernst,
stellvertretender Vorsitzender Fraktion DIE LINKE, anlässlich des
heutigen Treffens der Finanzminister und Notenbankchefs der 20
wichtigsten Industrie- und Schwellenländer in Baden-Baden. Ernst weiter:
„Auch in der Handelspolitik ist ein Kurswechsel gefragt. Die USA
kritisieren zu Recht die gigantischen deutschen Exportüberschüsse.
Deutschland braucht eine Investitionsoffensive und eine höhere
Lohnquote, um so die Binnennachfrage zu erhöhen. Es ist Zeit für faire
Handelsbeziehungen – also weder Freihandel noch Protektionismus. Handel
muss den Menschen und vor allem den Menschen der ärmsten Länder der Erde
zugutekommen. Im Übrigen ist das auch ein notwendiger Schritt, um
Fluchtursachen zu bekämpfen.“
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