„Dass der Mindestlohn ausgerechnet im
wirtschaftlich stärksten Land in der Europäischen Union niedriger als
in den vergleichbaren westeuropäischen Staaten ist, ist ein Skandal.
Dass auch noch die Anhebung des Mindestlohns unterdurchschnittlich
ausfällt, zementiert das Problem und beweist, dass die Bundesregierung
nach wie vor nicht gewillt ist, den Niedriglohnsektor in Deutschland
wirksam einzudämmen“, kommentiert Klaus Ernst, stellvertretender
Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE, die Ergebnisse einer Studien der
Hans-Böckler-Stiftung zu den gesetzlichen Mindestlöhnen in der EU. Ernst
weiter:
„Für die Betroffenen bedeutet der zu niedrige Mindestlohn Armut trotz
Vollzeitarbeit. Um ihre Mieten zu zahlen, müssen sie oft aufstocken.
Später landen sie in Altersarmut, weil sie keine ausreichenden
Rentenansprüche aufbauen konnten.
Die Bundesrepublik Deutschland betreibt Lohndumping. Der zu geringe
Mindestlohn in Deutschland drückt das Lohnniveau in ganz Europa. Der
Mindestlohn muss rasch auf zwölf Euro angehoben werden. Wir erwarten
Vorschläge von Herrn Schulz.“
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