„Erdogan tritt die Pressefreiheit ein
weiteres Mal mit Füßen, die Inhaftierung von Deniz Yücel ist der
nächste Akt seiner autokratischen Willkür. Die Bundesregierung hat sich
nachdrücklich und ernsthaft für dessen Freilassung einzusetzen. Weitere
bloße Absichtserklärungen und Worthülsen helfen nicht weiter. Merkel
muss endlich klare Kante zeigen und ein deutliches Signal an Erdogan
senden. Dazu gehört auch, dass sie unter den gegebenen Umständen ihren
für April geplanten Türkei-Besuch absagt“, erklären Sahra Wagenknecht
und Dietmar Bartsch zur Inhaftierung des Welt-Journalisten Deniz Yücel.
Die Vorsitzenden der Fraktion DIE LINKE weiter:
„Die Große Koalition darf Deniz Yücel und die anderen inhaftierten
Journalisten nicht länger im Stich lassen. Die Bundesregierung muss
handeln und unverzüglich die Bundeswehr aus Incirlik abziehen, einen
Stopp der deutschen Rüstungsexporte in die Türkei verhängen, den
geplanten Propagandaauftritt des türkischen Staatspräsidenten Erdogan in
Deutschland für seine Diktatur unterbinden und sich für einen Stopp der
Vorbeitrittshilfen in Höhe von über 600 Millionen Euro einsetzen. Die
Fraktion DIE LINKE hat eine Aktuelle Stunde zum Fall Deniz Yücel für die
nächste Sitzungswoche beantragt.“
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