Zum heute vom Kabinett beschlossenen Strahlenschutzgesetz erklärt
Sylvia Kotting-Uhl, Sprecherin für Atompolitik:
Dieses Gesetz ist
unambitioniert, teils gar mangelhaft. Mithin verfehlt es, was man von
einem Strahlenschutzgesetz erwartet: Den Schutz von Mensch und Umwelt
als Maxime und konsequent daran ausgerichtete Regelungen.
Systematische
sinnvolle Grenzwertverschärfungen sucht man in dem Gesetz ebenso
vergeblich wie andere Fortschritte – beispielsweise in den Bereichen
beruflich Strahlenexponierter oder Schutz vor dem natürlichen Gas
Radon, das immerhin die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs ist. Es
scheint vielmehr darum gegangen zu sein, möglichst wenig am Status Quo
zu rütteln. Sogar Rückschritte enthält das Gesetz: Die zulässige
Höchstdosis für Einsatzkräfte bei der Gefahrenabwehr
wurde verdoppelt.
Diese Defizite müssen vor der Verabschiedung behoben werden.
Bündnis 90/Die Grünen Bundestag
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