„Die Aufgaben eines Außenministers
sind zu schwerwiegend und zu ernsthaft, als dass sie im Nebenbei eines
Personalkarussells geklärt werden könnten. Deutschland muss sich
entscheiden, ob es bei vermehrten Auslandseinsätzen der Bundeswehr –
fast jede Woche muss jetzt der Bundestag über Mandate für
Auslandseinsätze entscheiden – bleibt oder nicht. DIE LINKE hat bisher
keinem Auslandseinsatz zugestimmt. Dabei wird es bleiben“, erklärt
Wolfgang Gehrcke, stellvertretender Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE.
Gehrcke weiter:
„Die deutsche Außenpolitik steht vor der Entscheidung, ob die
Sanktionen gegen Russland erneut verlängert werden oder ob von
Deutschland innerhalb der Europäischen Union mit einem Vorstoß zur
Beendigung der Sanktionspolitik zu rechnen ist. Ein Einstieg in den
Ausstieg aus den Sanktionen ist seit langem fällig und wird von der
LINKEN nachdrücklich gefordert.
Über lange Jahre war militärische Zurückhaltung ein Markenzeichen
sozialdemokratischer Außenpolitik. Das ist beginnend mit dem
Kosovo-Krieg völlig unter die Räder gekommen. Rund um den Globus, in
Asien, Afrika, im Nahen Osten, sind mittlerweile Bundeswehrsoldaten im
Einsatz. Wenn es um Erneuerung geht, muss der Außenministerkandidat der
SPD als erstes, aber deutliches Zeichen den Einsatz der deutschen
Tornados in Syrien beenden. Gegen diesen Tornadoeinsatz klagt DIE LINKE
vor dem Bundesverfassungsgericht.
Mit solchen Entscheidungen könnte der noch SPD-Vorsitzende Siegmar
Gabriel nicht nur von sich reden machen, sondern auch eine Spur in der
Außenpolitik zeichnen, zu der sein Amtsvorgänger Frank-Walter Steinmeier
nicht in der Lage war.“
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