Zum morgigen Welttag der Meere erklärt Steffi Lemke, Parlamentarische Geschäftsführerin und Sprecherin für Naturschutz:
Ein
empfindliches Ökosystem ist aus dem Gleichgewicht: Weltweit sind Meere
verdreckt mit Umweltgiften und Müll, sie sind überfischt, die Klimakrise
macht ihnen zu schaffen und die Korallen sterben. Trotz ihrer Bedeutung
als Lebensgrundlage für Menschen und unzählige Tierarten, geht die
Zerstörung dieses wertvollen Ökosystems immer weiter.
Um
in Sachen Meeresschutz international wieder eine Vorreiterrolle
einzunehmen, muss Deutschland erst einmal selbst Flagge zeigen – ganz
konkret in der Nord- und Ostsee. Nötig sind weniger Plastikmüll, ein
konsequenter Einsatz gegen sogenannte Geisternetze und ein Aus von
Mikroplastik in Kosmetik. Um den sauerstoffarmen und lebensfeindlichen
Gebieten in der Ostsee durch industrielle Landwirtschaft zu begegnen,
muss die Bundesregierung endlich mit einer strengen Düngegesetzgebung
und einer Strategie zur Reduktion von Stickstoff tätig werden.
Der
Schutz der deutschen Meeres-Naturschutzgebiete besteht derzeit nur auf
dem Papier, auch die jetzt vorliegenden Verordnungsentwürfe sind
schwach. Hier muss die Bundesregierung dringend nachbessern. In den
Schutzgebieten darf bisher weiterhin ungehindert gefischt sowie Sand-
und Kies abgebaut werden. Wir erwarten von der Bundesregierung klare
Signale für den Schutz der Meere weltweit und verstärkte Anstrengungen
zum Schutz der Nord- und Ostsee.
Hinweis:
Am Freitag, den 10. Juni von 14-19 Uhr lädt die grüne
Bundestagsfraktion zur Konferenz „Unsere Meere: Lebensraum statt
Müllkippe! - Wie wir die Verschmutzung unserer Ozeane stoppen“. Weitere
Informationen finden Sie hier: https://www.gruene-bundestag.de/no_cache/termine/termine/veranstaltung/unsere-meere-lebensraum-statt-muellkippe-wie-wir-die-verschmutzung-unserer-ozeane-stoppen.html
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
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