Hamburg, 7. Juni 2016 – Am morgigen 8. Juni lenken
die Vereinten Nationen mit dem internationalen Tag der Ozeane den Blick
der Öffentlichkeit auf den Schutz unserer Meere. Gleichzeitig tagt das
Wissenschaftskomitee der Internationalen Walfang Kommission (IWC) mit
deutscher Beteiligung noch bis 20. Juni im slowenischen Bled. Es kommentiert Greenpeace Meeresexperte Thilo Maack:
„Während
die isländischen Finnwal-Jäger in diesem Jahr in den Häfen bleiben,
versucht sich die japanische Walfang-Flotte ihre Berechtigung beim
IWC-Wissenschaftskomitee zu organisieren – die japanische Regierung hat
ihr aktuelles antarktisches Walfangprogramm auf die Agenda des
Wissenschaftskomitees setzen lassen.
Greenpeace
fordert von der deutschen Bundesregierung beim Treffen des
IWC-Wissenschaftskomitees nicht nur am internationalen Tag der Ozeane
für den Schutz der Meere einzutreten, sondern deutlich Stellung gegen
den japanischen Walfang-Antrag zu beziehen.
Der
kommerzielle Walfang des vergangenen Jahrhunderts hat eine Großwalart
nach der anderen an den Rand der Ausrottung gebracht. Es ist längst
überfällig, die Harpunen einzumotten und die Waljagd ein für alle Mal
für beendet zu erklären.“
Für Rückfragen erreichen Sie Thilo Maack unter Tel. +49 171 8780 841. Internet: http://www.greenpeace.de
Hintergrund:
Der
Internationale Gerichtshof urteilte im März 2014, dass das antarktische
japanische Walfangprogramm wegen Unwissenschaftlichkeit eingestellt
werden muss. Zudem betonte Japan im Prozessverlauf mehrfach, das Urteil
als verbindlich zu akzeptieren. Dennoch kündigte der japanische
Premierminister Shinzo Abe wenige Wochen nach dem Urteil eine Neuauflage
der südpolaren Jagd an. Im Dezember 2015 nahm die japanische
Walfangflotte entsprechend Kurs in Richtung Antarktis und tötete dort
333 Minkewale, ein Großteil der Tiere waren trächtige Weibchen.

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