Deutsche
Umwelthilfe (DUH) fordert klares Signal zur Nutzung von Erneuerbarem
Strom in den Bereichen Verkehr und Wärme – Reduktion in Norddeutschland
nicht kompensierbar
Berlin, 1.6.2016:
Die Deutsche Umwelthilfe kritisiert die gestern Abend beschlossenen
Änderungen am
Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG). Bundeskanzlerin Angela Merkel,
Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel und die Länderchefs haben vereinbart,
dass der Ausbau der Windenergie in Norddeutschland mit Begründung des
fehlenden Netzes auf 60 Prozent des Zubaus ausgewählter
Vorjahre reduziert werden soll.
„Der
Beschluss würgt die Energiewende ab. 600 MegaWatt können in
Norddeutschland und Hessen nicht gebaut werden, trotz jahrelangen
Planungsvorlaufes. Umgekehrt sind Planungen
in Süddeutschland nicht so weit fortgeschritten, um diesen Ausfall zu
kompensieren. Ob das Ziel von 40-45 Prozent Erneuerbarem Strom bis 2025
erreicht wird, steht damit in Frage“, so DUH-Bundesgeschäftsführer
Sascha Müller-Kraenner. Er betont, dass mit zusätzlichen Anreizen
die Nutzung erneuerbaren Stroms in den Bereichen Wärme und Mobilität
möglich wäre. Diese sogenannte Sektorkopplung erlaubt einen Ausbau auch
bei noch fehlendem Netz.
„Die
Bundesregierung muss ein klares Signal geben, dass sie auch in den
anderen Sektoren Treibhausgase reduzieren will, um die Klimaziele zu
erreichen. Denn Mobilität und Wärme
verbrauchen dreiviertel der gesamten in Deutschland verbrauchten
Energie“, so
Peter Ahmels, Leiter Energie und Klimaschutz.
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