Anlässlich der Veröffentlichung des Datenreports 2016 durch das Statistische Bundesamt erklären Katja Dörner, stellvertretende Fraktionsvorsitzende, und Volker Beck, Sprecher für Migrationspolitik:
Jetzt
ist es amtlich: Bildung ist der Schlüssel zur Integration. Nur noch die
Bundesregierung verschließt vor dieser Tatsache die Augen. Statt diese
zentrale Zukunftsaufgabe anzupacken, erklärt sie sich für nicht
zuständig und lässt die Länder und Kommunen mit den Herausforderungen
allein.
Wie
wenig sich die Bundesregierung verantwortlich fühlt, zeigt auch der
Entwurf für das Integrationsgesetz. In dem Bereich, indem sie originär
zuständig ist – in der beruflichen Bildung -, springt sie zu kurz.
Sowohl die Geflüchteten, als auch die Betriebe brauchen
Planungssicherheit. Es kann nicht angehen, dass künftige Auszubildende
trotz abgeschlossenem Ausbildungsvertrag keine Aufenthaltserlaubnis
erhalten und noch vor Ausbildungsbeginn abgeschoben werden können.
Es
braucht dringend ein offenes Bildungssystem, bedarfsgerechte
Sprachförderung, mehr Personal und einen Ausbau der Infrastrukturen an
Kitas, Schulen und Hochschulen. Unser Einwanderungsland braucht eine
Offensive für frühkindliche, schulische, berufliche und hochschulische
Bildung. Alle, die hier leben, brauchen Einstiege und Aufstiege. Ein
inklusiveres, gerechteres und leistungsfähigeres Bildungssystem gibt
allen mehr Chancen, ihre Fähigkeiten zu entwickeln und an Gesellschaft
und Wirtschaft mitzuwirken.
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