(BUP) Vor genau zwei Jahren haben die Hamburgerinnen und Hamburger per
Volksentscheid bestimmt, dass die Stadt die Energienetze wieder
übernehmen soll. Im Zusammenhang mit dem Fernwärmenetz steht jetzt die
Entscheidung an, auf welche Weise das alte Heizkraftwerk in Wedel
ersetzt wird. Die GRÜNE Partei plädiert für eine klimafreundliche,
flexible und dezentrale Wärmeversorgung anstelle eines großen Gas- und
Dampfturbinen-Kraftwerks.
Dazu erklärt Julia Pösl, Sprecherin
der Landesarbeitsgemeinschaft Energie der Hamburger GRÜNEN: „Wollen wir
wirklich ein überdimensioniertes GuD-Kraftwerk als Ersatz für das
Kohlekraftwerk in Wedel oder entwickeln wir zunächst eine grundsätzliche
Idee davon, welche Art der Fernwärmeversorgung wirtschaftlich,
ökologisch und sozial am nachhaltigsten ist?
Ich finde, wir
sollten uns ansehen, welchen Wärmebedarf wir zukünftig überhaupt haben.
Dabei spielen unter anderem die energetische Sanierung, der Wohnungsbau
und die Versorgungssicherheit eine zentrale Rolle. Um die Hamburger
Haushalte langfristig klimafreundlich heizen zu können, sollten wir
zudem über dezentrale Fernwärmeversorgung nachdenken, über eine
Kombination aus mehreren Kraftwerken und verschiedenen Technologien wie
flexible Gasmotoren, Biomasse-Heizkraftwerke, Wärmepumpen un die Nutzung
der industriellen Abwärme."
Die GRÜNE Landesvorsitzende Anna
Gallina ergänzt: „Hamburg hat jetzt die Chance die Fernwärme
zukunftsfähig zu machen, allerdings brauchen wir dafür die
Datengrundlage. Auch mit 25,1 Prozent Beteiligung hat die Stadt Hamburg
bis heute keinerlei Zugriff darauf. Der soll erst beim vollständigen
Rückkauf im Jahr 2019 erteilt werden. Wir brauchen diese Daten aber
schon früher, um vernünftig zu planen. Es wäre eine Geste der Fairness
den Hamburgerinnen und Hamburgern gegenüber, wenn Vattenfall der Stadt
schon jetzt alle Fernwärmedaten offenlegt.“
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